Erzfeind Essverhalten? So schliessen Sie Frieden mit sich selbst
Seit Sie denken können, stehen Sie auf Kriegsfuss mit Ihrer Ernährung? Warum das so sein könnte und wieso sich eine genaue Betrachtung des Problems lohnt.
Sind Sie im ständigen Kampf mit Ihrer Ernährung? Ist Ihr Verhältnis zu Nahrung geprägt von Stress, Scham und Schuldgefühlen? Es ist an der Zeit, herauszufinden, was dahintersteckt.
Eine schlechte Beziehung zum Essen kann viele Aspekte Ihres Lebens beeinflussen: von sozialen Kontakten über Beziehungen bis hin zu Produktivität und psychischer Gesundheit.
Wenn Sie es satthaben, dass Ihre Sorgen ums Essen Ihr Leben bestimmen, sind hier die ersten Schritte in Richtung eines entspannten Umgangs mit Ihrer Ernährung.
Erster Schritt: Schluss mit den Essregeln
Essregeln sind Diät – auch wenn sie sich nicht als solche bezeichnen. Durch Regeln geleitete Nahrungsmittelentscheidungen neigen dazu, dass bestimmte Lebensmittel oder Essgewohnheiten moralisch bewertet werden.
Diese moralische Bewertung führt zu ständiger Sorge darüber, ob man genug Willenskraft hat, diese Art des Essens aufrechtzuerhalten. Wenn die Essregeln als gebrochen angesehen werden, löst dies Schuld- und Schamgefühle aus.
Dies kann wiederum zu weiteren unerwünschten Essverhaltensweisen wie einem Teufelskreis aus Fressattacken und Einschränkungen führen.
Zweiter Schritt: Machen Sie sich mit Ihrem Körper vertraut
Fühlen Sie, dass Sie in einem Kampf mit Ihrem Körper sind? Eine der Leitlinien für Diäten ist die Veränderung Ihres Körpers. Dies geht oft einher mit Scham oder Abneigung gegenüber Ihrem aktuellen, tatsächlichen Körper.
Das erweist sich als nicht hilfreich. Was wir auf individueller und öffentlicher Gesundheitsebene sehen, ist, dass Scham sowohl physisch als auch mental verhindert, dass jemand überhaupt den Versuch startet, gesund zu essen.
Finden Sie heraus, woher Ihre negativen Gefühle Ihrem eigenen Körper gegenüber stammen. Und was Nahrung damit zu tun hat: Finden Sie zum Beispiel bei Kummer Trost in süssen Lebensmitteln?
Dritter Schritt: Seien Sie neugierig
Sind Sie wütend auf sich selbst, weil Sie «zu viel» gegessen haben, oder fühlen Sie sich schuldig, weil Sie das Fitnessstudio wieder einmal ausgelassen haben? Diese negativen Emotionen gegenüber Ihren Handlungen erforschen nicht das Warum dahinter.
Es gibt einen Grund hinter Ihren Verhaltensweisen. Für viele Menschen haben Probleme mit dem Essen wenig mit dem Essen selbst zu tun, sondern mit Emotionen oder gesellschaftlicher (Nicht-)Anerkennung.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass tiefere, psychologische oder physiologische, Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Manche Menschen stellen schlicht und einfach fest, dass sie tagsüber ihre Nahrungsaufnahme vernachlässigen und dann abends von Heisshunger geplagt werden.