Ist Soja vegan? Und wie gesund ist es wirklich?
Ist Soja gut oder schlecht? Und sollten wir es bei einer veganen Ernährung essen? Lassen Sie uns über Mythen, Ernährung und die Vorteile sprechen.
Die Sojabohne – ein Lebensmittel, das seit Jahrzehnten für hitzige Diskussionen sorgt. Ist sie nun gesund oder nicht?
Und was hat es mit dem Mythos auf sich, dass Soja schlecht für Veganer sein soll? Viele Menschen sind verunsichert und meiden Sojaprodukte aus Angst vor negativen Auswirkungen auf ihre Gesundheit.
Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich hinter diesen Behauptungen? Wir klären auf.
Soja: Das umstrittene Kraftpaket
Soja ist tatsächlich vegan. Diese Hülsenfrucht stammt ursprünglich aus Asien und punktet mit hohen Gehalten an Protein, Ballaststoffen sowie Vitaminen und Mineralstoffen.
Allerdings bedeutet dies nicht automatisch, dass alle Gerichte oder Lebensmittel mit Sojazutaten vegan sind. Viele asiatische Speisen kombinieren Fleisch und Soja.
Und auch manche Fleischalternativen im Supermarkt enthalten Milchprodukte oder Eier.
Von Tofu bis Tempeh: Die vielfältige Welt der Sojaprodukte
Tofu, Tempeh, Sojamilch – die Liste der Produkte aus der kleinen Bohne ist lang. Aber Achtung beim Einkauf.
Manche angeblichen «Sojaprodukte» enthalten tierische Inhaltsstoffe wie Kuhmilch oder Eiweiss. Doch warum sollten eigentlich nicht nur Veganer, sondern alle Menschen mehr Soja essen?
Die gesundheitlichen Vorteile von Soja
Soja hat viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Es liefert hochwertiges pflanzliches Protein und essentielle Fettsäuren, ist reich an Ballaststoffen, Mineralien und Antioxidantien.
Doch das ist noch nicht alles: Sojaprodukte können den Cholesterinspiegel senken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
Und auch für die Knochengesundheit sowie Fruchtbarkeit kann der Verzehr von Soja vorteilhaft sein.
Mythen rund um Soja – Was stimmt wirklich?
Wie viel Soja sollte man täglich zu sich nehmen? Kann man als Veganer zu viel Soja essen? Muss ich als Veganer überhaupt Soja konsumieren?
Auf all diese Fragen gibt es eine Antwort: Eine ausgewogene Ernährung mit einer Vielfalt an Hülsenfrüchten ist das A und O.
Nicht nur bei veganer Ernährung. Und ja, es gibt auch Alternativen zu Sojaprodukten.
Phytoöstrogene in Sojabohnen – Freund oder Feind?
Eine weitere häufige Sorge betrifft die sogenannten Phytoöstrogene in der Bohne. Diese sind strukturell den menschlichen Östrogenen ähnlich und binden sich im Körper an Östrogenrezeptoren.
Aber keine Sorge: Anstatt schädlich zu sein, könnten diese Isoflavone sogar für die gesundheitsfördernden Effekte von Soja verantwortlich sein.
Frauen in den Wechseljahren können beispielsweise von der Zugabe von Soja zu ihrer Ernährung profitieren.
Wer sollte auf Soja verzichten?
Bei aller Begeisterung für die Bohne gibt es doch einige Menschen, die besser auf sie verzichten sollten. Dazu gehören Allergiker und Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen oder Therapien durchlaufen.
Für Männer besteht übrigens kein Grund zur Sorge: Die häufig geäusserte Befürchtung, dass Soja den Östrogenspiegel erhöht oder Hormone durcheinanderbringt, ist unbegründet.
Sojas Auswirkungen auf unsere Umwelt
Zum Schluss noch ein Blick auf unseren Planeten: Der massive Anbau von Sojabohnen trägt leider zur Abholzung wertvoller Ökosysteme bei – vor allem in Lateinamerika.
Doch das Problem liegt nicht im Konsum von Sojaprodukten an sich. Vielmehr ist es der enorme Bedarf an Tierfutter aus Sojabohnen für die Fleischproduktion, der diesen negativen Trend antreibt.