Ohne schlechtes Gewissen: So viel Alkohol dürfen Sie trinken
Bei einer «ausgewogenen Ernährung» denkt man an Alkohol vielleicht im Scherz. Dessen Konsum steht aber nichts im Wege. «Gewusst, wie» ist das Schlagwort.
Sind Sie ein gelegentlicher Alkoholgeniesser oder greifen Sie täglich zum Glas Wein? Dann haben Sie sich bestimmt schon gefragt, welche Auswirkungen der Alkoholkonsum auf Ihre Gesundheit hat.
Ernährungswissenschaftler erklären: Alkohol selbst entsteht durch die Gärung von Hefe, Zucker und Stärke; diese Kombination beeinflusst jedes Organ in unserem Körper.
Wenn wir trinken, wird der Alkohol schnell aus dem Magen und Dünndarm in den Blutkreislauf aufgenommen. Der Abbau ist Sache der Leber.
Die Leber leistet Schwerstarbeit
Da die Leber allerdings nur eine begrenzte Menge auf einmal verarbeiten kann, zirkuliert der überschüssige Alkohol durch unseren gesamten Körper.
Tatsächlich gilt Alkohol als Nährstoff mit sieben Kalorien pro Gramm. Anders als Kohlenhydrate, Proteine und Fette kann er jedoch nicht gespeichert oder zur Energiegewinnung genutzt werden.
Er bleibt stattdessen im Blutkreislauf, was eine grosse Belastung für die Leber darstellt. Schliesslich ist sie dafür verantwortlich, ihm umzuwandeln und aus dem Körper auszuführen.
Die Schattenseiten des Trinkvergnügens
Zu viel Alkohol kann auf Dauer gesundheitliche Probleme verursachen. Experten empfehlen daher, dass Männer nicht mehr als zwei alkoholische Getränke pro Tag und Frauen nur ein Getränk pro Tag zu sich nehmen sollten.
Doch auch bei moderatem Konsum birgt der Genuss von Alkohol latent Gefahren. So ist bekannt, dass selbst geringe Mengen an Alkohol das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen können.
Und apropos Leber: Alkohol trägt massgeblich zur Entstehung von alkoholbedingten Lebererkrankungen bei und kann gar eine Entzündung dieses Organs fördern.
Prävention gegenüber Schlaganfällen
Trotz aller Risiken gibt es auch einige potenzielle Vorteile des Alkohols. Studien zeigen, dass ein mässiger Konsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann und möglicherweise einen schützenden Effekt gegenüber Schlaganfällen hat.
Auch auf sozialer Ebene kann der moderate Genuss von alkoholischen Getränken positive Auswirkungen haben: Er erleichtert oft den Kontakt zu anderen Menschen und stärkt soziale Bindungen. Insbesondere in Gruppen mit bisher unbekannten Personen.
Trinken nach Mass – Wie Sie Ihren Alkoholkonsum im Griff behalten
Alkohol wird in der Regel nicht mitgedacht, wenn wir von einer ausgewogenen Ernährung sprechen. Ihn trotzdem zu geniessen, dem steht nichts im Wege, solange das moderat und bewusst geschieht.
Wollen Sie Ihren Alkoholkonsum dagegen reduzieren, tun Sie dies am besten ebenfalls moderat und schrittweise. Völlige Abstinenz von jetzt auf gleich kommt oft mit Rückschlägen, ein gezieltes Zurücktreten wirkt langfristig nachhaltigier.