Mangan: Das Power-Mineral für den Körper
Das Mineral Mangan ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Körpers, obwohl wir es nur in geringsten Mengen benötigen. Auf welche Gratwanderung es ankommt.
Mangan spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiegewinnung aus unserer Nahrung und unterstützt die Bildung gesunder Zähne und Knochen.
Das Mineral ist nicht einfach nur ein weiteres Element im Periodensystem. In unserem Organismus übernimmt es Schlüsselrollen als Enzymaktivator.
Diese Enzyme sind am Abbau unserer Nahrung beteiligt, stärken unser Immunsystem und halten unsere Fortpflanzungsorgane fit. Zusammen mit Vitamin K hilft Mangan sogar dabei, Blutgerinnsel zu bilden und Wunden schneller heilen zu lassen.
Warum brauchen wir Mangan?
Zu den gesundheitlichen Vorteilen von Mangan gehören unter anderem Hormonregulation, Cholesterinkontrolle sowie Blutzuckerstabilisierung.
Es fördert zudem die Bildung von Bindegewebe und Antioxidantien – wie Superoxiddismutase. Das wiederum trägt zur Stärkung des Immunsystems bei und reduziert Entzündungen.
Wie viel Mangan braucht mein Körper?
Der tägliche Manganbedarf für Erwachsene liegt zwischen 2 und 5 mg. Diese Menge ist ausreichend, um die wichtigen Funktionen des Spurenelements im Körper zu unterstützen.
Ein erwachsener Körper enthält insgesamt etwa 10 bis 20 mg Mangan. Der Grossteil davon, etwa 25 Prozent, befindet sich in den Knochen.
Eine ausgewogene Ernährung deckt in der Regel den Manganbedarf ab. Veganer nehmen oft sogar 13 bis 20 mg Mangan täglich auf, da pflanzliche Lebensmittel besonders manganreich sind.
Vorsicht mit Überdosierungen
Überdosierungen sind selten, können jedoch bei bestimmten Berufsgruppen wie Minenarbeitern auftreten.
Die Symptome einer Manganüberdosierung ähneln denen der Parkinson-Erkrankung. Dazu gehören Koordinationsstörungen, Gangunsicherheit und Veränderungen im zentralen Nervensystem.
Übermässige Manganaufnahme kann zudem zu aggressivem Verhalten, übermässiger Erregbarkeit und Psychosen führen. Betroffene leiden an allgemeiner Schwäche, Appetitlosigkeit, Muskelschmerzen und Verdauungsstörungen. Auch Atemwegsbeschwerden und Blutdruckerhöhungen können auftreten.
Manganmangel – ein Phantom?
Mangelt es dem Körper an Mangan, können eine schwache Knochenbildung und -stärke sowie Fruchtbarkeitsprobleme die Folge sein. In extremen Fällen kann ein solcher Mangel sogar in kognitiven Beeinträchtigungen und potenziellen Anfälle resultieren.
Ein solcher Mangel ist selten; tritt er auf, liegt das oft daran, dass eisenhaltige Lebensmittel die Aufnahme von Mangan hemmen. Eisen und Mangan konkurrieren nämlich um dieselben Proteine im Verdauungstrakt.
Wo findet sich die tägliche Dosis Mangan?
Glücklicherweise ist dieses Power-Mineral in vielen unterschiedlichen Nahrungsmitteln enthalten – von Meeresfrüchten über grünes Gemüse bis hin zu Nüssen. Die Natur bietet uns zahlreiche Quellen für unseren täglichen Bedarf an diesem wichtigen Mineralstoff.
Haferflocken (4.500 μg/100g) und Dinkelvollkornmehl (3.300 μg/100g) sind hervorragende Manganquellen. Auch Reis (2.100 μg/100g) und Vollkornprodukte können Sie verzehren.
Schwarzer Tee enthält ebenfalls hohe Mangankonzentrationen, allerdings ist die Bioverfügbarkeit aufgrund des Gerbstoffgehalts eingeschränkt.