Das sind laut Wissenschaftlern die 6 gesündesten Samen

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 30.06.2024 - 06:27

Gute Dinge kommen oft in kleinen Paketen – das gilt auch für diese winzigen Samen mit ihren gewaltigen Gesundheitsvorteilen. Diese sechs sollten Sie kennen.

Nahaufnahme Holzlöffel Kürbiskerne
Nicht nur Kürbiskerne sind gesunde Samen, die Sie regelmässig in Ihre Ernährung integrieren sollten. - Depositphotos

Samen sind seit Millionen von Jahren die Grundlage des Pflanzenlebens. Erst kürzlich hat auch die Ernährungswissenschaft begonnen, deren unglaubliche Nährstoffdichte wirklich zu schätzen.

Von Ballaststoffen und gesunden Fetten bis hin zu Vitaminen und Mineralien: Samen sind eine konzentrierte Quelle an Nährstoffen, die wahre Wunder für unsere Gesundheit bewirken können.

Ballaststoffbomben gegen den Mangel

Beginnen wir mit den Ballaststoffen, von denen der Grossteil der Menschen nicht genug aufnimmt. Experten empfehlen 25 Gramm für Frauen und 38 Gramm für Männer, doch die durchschnittliche Aufnahme liegt gerade einmal bei 17 Gramm.

Sesamsamen ausgebreitet Tisch
Durch eine regelmässige Aufnahme von Samen in Ihren Mahlzeiten können Sie Ihren täglichen Bedarf an Ballaststoffen decken. - Depositphotos

Hier bieten sich Samenkörner als hervorragende Lösung an, um diese Lücke zu schliessen.

Aber warum sind Ballaststoffe so wichtig? Eine ausreichende Zufuhr kann das Risiko von Dickdarmkrebs senken, das Darm-Mikrobiom bereichern und den Blutzuckerspiegel stabilisieren.

Omega-3-Fettsäuren und Proteine in Samen

Nebst ihrer Fülle an Ballastoffen punkten Saaten auch mit ihrem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Einem Nährstoff, der für seine entzündungshemmenden und angstlösenden Eigenschaften bekannt ist.

Auch wenn Sie Ihren Proteinkonsum erhöhen möchten, können Samenkörner helfen. Besonders bei Veganern und Vegetariern, die auf pflanzliche Alternativen angewiesen sind.

Zudem sind sie allergikerfreundlich: Lediglich Sesamsamen zählen zu den neun häufigsten Allergenen.

Vielfalt im Speiseplan

Die Integration verschiedener Saaten in alltägliche Gerichte ist eine einfache und wirkungsvolle Strategie für eine ausgewogene Ernährung. Streuen Sie einfach knusprig geröstete Kürbiskerne über Ihren Salat.

Oder mischen Sie feine Chiasamen in Ihren morgendlichen Smoothie und fügen Sie Leinsamen zu Ihrem Lieblingsbrot-Rezept hinzu. Bereits ein oder zwei Löffel können ein gewöhnliches Gericht in eine nahrhafte Kraftquelle verwandeln.

1. Chia-Samen: Winzig, aber mächtig

Chiasamen sind klein, aber oho. In nur zwei Esslöffeln sind 9 Gramm Ballaststoffe sowie 4 Gramm Protein und eine beachtliche Menge an Mikronährstoffen wie Eisen, Magnesium, Phosphor und Zink enthalten.

Chiasamen Schüssel öffel Chiapudding Himbeeren
Chiasamen eignen sich hervorragend für ein süsses Morgenessen oder verschiedene Nachtisch-Rezepte. - Depositphotos

Als pflanzliche Quelle von Omega-3-Fettsäuren unterstützen Chiasamen Ihre Herzgesundheit durch Senkung des Gesamtcholesterins, der Triglyceride und des schlechten LDL-Cholesterin, während sie das gute HDL-Cholesterin erhöhen.

Zudem können sie den Blutdruck bei Menschen mit Typ-2-Diabetes senken.

2. Leinsamen: Mehr als nur ein gesundes Korn

Bei Leinsamen denken Sie vielleicht an fade, gesunde Cerealien. Aber wussten Sie, dass Leinsamen eine Vielzahl von Gesundheitsvorteilen bieten?

Eine 2-Esslöffel-Portion enthält 4 Gramm Ballaststoffe, 2,5 Gramm Protein und 6 Gramm gesunde Omega-3-Fettsäuren. Leinsamen können Verstopfung lindern, die Darmflora diversifizieren und den Blutdruck senken.

Sie enthalten auch mehrere wichtige Mikronährstoffe wie Kupfer, Mangan und Magnesium.

3. Hanfsamen: Die Power-Saat ohne Rauschwirkung

Hanfsamen stammen vom Cannabis sativa ab – beinhalten aber weder CBD noch THC. Sie sind reich an gesunden Fetten und weisen ein optimales Verhältnis (3:1) von Omega-6 zu Omega-3-Fettsäuren auf.

Hanfsamen Holztisch Blätter Cannabispflanze
Hanfsamen sind gesund, ohne zu berauschen. - Depositphotos

Ein niedriges Verhältnis dieser beiden Fette ist wichtig zur Vorbeugung chronischer Krankheiten. Hohe Mengen an Omega-6 fördern Entzündungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

In einer 3-Esslöffel-Portion finden Sie 10 Gramm Protein, Phosphor, Magnesium, Thiamin und 100 % Ihres Tagesbedarfs an Mangan.

4. Quinoa: Das Korn, das eigentlich ein Samen ist

Obwohl Quinoa oft als Vollkorn vermarktet wird, handelt es sich tatsächlich um Samen. Dessen Aufnahme in Ihre Ernährung kann Ihre Herzgesundheit unterstützen, indem sie Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt, wie Triglyceride, das Gesamt- und das LDL-Cholesterin sowie den Insulinspiegel im Blut.

Mit 8 Gramm Protein pro gekochter Tasse ist Quinoa eine grossartige pflanzliche Proteinquelle. Zudem ist der Konsum bedenkenlos für Menschen mit Zöliakie.

5. Sesamsamen: Der asiatische Alleskönner

Sesamsamen sind ein Grundnahrungsmittel in der asiatischen und orientalischen Küche und kommen in drei Sorten vor: weiss, schwarz und gold-braun. Sie sind eine gute Quelle für die Vitamine B1, B3 and B6 – diese sind essenziell für den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen.

Holzlöffel schwarzer Sesam Schüssel gefüllt
Sesam gibt es in verschiedenen Sorten, darunter schwarzer Sesam. - Depositphotos

Lignane – Bestandteile des Sesams – haben entzündungshemmende Eigenschaften sowie anti-karzinogene Effekte.

6. Kürbiskerne: Last, but not least

Zu guter Letzt: Kürbiskerne. Egal ob Sie diese frisch aus einem Kürbis rösten oder im Laden kaufen – Kürbiskerne sind äusserst nahrhaft.

Sie enthalten 8 Gramm Protein und decken 40 Prozent des täglichen Magnesiumbedarfs pro Portion (28 Gramm). Zudem sind sie eine gute Quelle für Zink, Phosphor, Kalium und Selen sowie Antioxidantien und gesunde mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Probieren Sie Kürbiskerne etwa auf Salaten und Suppen oder in hausgemachten Müsliriegeln.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen