Das Sie tun können, wenn Diät-Trends Sie frustrieren
Sie sind frustriert, weil ständig Diät-Trends auf Sie einprasseln und Ihnen ein noch schlechteres Gewissen bereiten? Wir haben Strategien gegen diesen Frust.
Überall prasseln Trends und Kampagnen auf uns ein, die uns zu einem schlankeren Ich verhelfen wollen. Doch was, wenn all diese gut gemeinten Ratschläge mehr Frust als Motivation bereiten?
Was, wenn sie in uns nicht den Wunsch nach einem gesünderen Leben wecken, sondern das Gefühl, versagt zu haben? Diesen Frust erleben viele von uns tagtäglich.
Wir leben in einer Gesellschaft, die scheinbar kein grösseres Tabu kennt als Übergewicht. Dabei wird oft vergessen: Der eigene Körper ist nie das Problem.
Warum Diät-Kampagnen ins Leere laufen
Jahr für Jahr werden neue Strategien ausgerufen, um der Bevölkerung beim Abnehmen unter die Arme zu greifen. Und jedes Mal scheinen diese Bemühungen fruchtlos zu bleiben.
Die bittere Wahrheit ist: Eine Fokussierung auf Gewichtsverlust bringt selten den gewünschten Langzeiterfolg. Forschungen belegen immer wieder: Gesundheitskampagnen mit Schwerpunkt auf Abnehmen fördern Diskriminierung und Selbstzweifel, statt echte Veränderung herbeizuführen.
Das Kernproblem liegt darin begründet, dass wir keinen wissenschaftlich fundierten Weg kennen, der dauerhaft zum Ziel führt.
Schuldzuweisungen helfen niemandem
Die meisten dieser Kampagnen suggerieren eine einfache Formel: Iss weniger und beweg dich mehr, dann purzeln auch die Pfunde. Doch so einfach ist es nicht.
Denn unser Gewicht wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Genetische Prädispositionen sowie soziale und Umweltbedingungen spielen eine ebenso grosse Rolle wie unsere individuelle Lebensführung.
Auch psychologische Aspekte wie Lebensfreude oder mentale Gesundheit sind entscheidend für unser körperliches Wohlbefinden. Viel entscheidender jedenfalls als die Anzahl der verzehrten Kalorien oder absolvierten Sporteinheiten.
Tiefgreifende Probleme bleiben unangetastet
Anstatt wirklich hilfreiche Lösungsansätze anzubieten oder gar über tief verwurzelte Ursachen der Übergewichtsproblematik zu sprechen, beschränken sich viele Initiativen auf oberflächliche Parolen: «Mehr Gemüse essen» oder «Regelmässiger Sport».
Solche Ratschläge ignorieren jedoch komplett unsere kulturelle Besessenheit bezüglich Körperbildern sowie deren schädlichen Einfluss auf unser Essverhalten.
Eine Ernährungsweise nach strikten Regeln kann sogar gefährlich sein und stellt einen bedeutenden Risikofaktor für Essstörungen dar. Ganz zu schweigen davon, dass sie langfristig zum Gegenteil des gewünschten Effekts führen kann.
Schutz vor dem Druck der Diät-Kultur
Niemand sollte sich gezwungen fühlen, pauschalen Gesundheitsratschlägen blindlings Folge leisten zu müssen. Es gilt vielmehr herauszufinden, was persönlich am besten tut – fernab jeglicher Normvorstellungen oder externer Erwartungshaltungen.
Individuelles Wohlergehen steht an erster Stelle. Wer dies berücksichtigt, findet seinen eigenen Weg zur Zufriedenheit mit seinem Körper.
Eine gesunde Distanz gegenüber omnipräsentem Abnehmdruck lässt sich durch bewusste Mediennutzung erreichen. Soziale Medien sollten Bereicherung statt Quelle ständiger Selbstkritik sein: wählen Sie bewusst Kanäle, die Sie empowern, statt Sie klein zu machen.
Fokus auf den eigenen Körper
Absolut essentiell dabei ist zudem, eigenständiges Bewusstsein bezogen auf eigene Bedürfnisse zu entwickeln. Lernen Sie sich und Ihren Körper kennen und was Sie wirklich brauchen, anstatt sich von Trends leiten zu lassen.
Wenn Sie sich selbst akzeptieren, dann ermöglicht Ihnen das letztendlich, sich loszulösen von fremdgesteuerten Idealen hin zu einem wahren innerlichen Ausgleich und Glückszustand.
Vergessen Sie nicht: Sie sind schön, ganz gleich, was Ihnen das Umfeld suggeriert. Wichtig ist dabei, auf die eigene individuelle Gesundheit zu achten.