Haben Sie ein gesundes Verhältnis zum Essen und zu Ihrem Körper?
Unsere Gesellschaft hat keinen guten Umgang mit Ernährung und Gewicht – da gesund zu bleiben, ist eine Herausforderung. Trauen Sie sich, Hilfe zu holen.
Das Internet quillt über mit Diät-, Fitness- und Kochtipps. In unserer Gesellschaft herrscht allgemein eine gestörte Beziehung zu Nahrungsmitteln.
Viele ordnen sich einem strengen Ernährungs- und Trainingsregime unter und pendeln von einer Diät zur nächsten. So wird es schwierig, wirklich zu erkennen, ob man unter einer Essstörung leidet.
Essstörungen haben viele Gesichter
Man kann eine Diät halten, ohne negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit zu erleiden oder eine Essstörung zu entwickeln. Aber jegliche strenge Ernährungsform (sofern sie keine krankheitsbedingte Grundlage hat) kann eine Art gestörtes Essverhalten darstellen.
Nicht jede Person mit dem Ziel, ihr Gewicht zu kontrollieren, hat zwangsläufig auch eine gestörte Einstellung zum Essen.
Anzeichen einer verborgenen Störung
Es ist für Betroffene sehr schwer zu erkennen, ob sie tatsächlich an einer Essstörung leiden oder nicht. Selbst Personen, die ihre Probleme anerkennen, tendieren dazu, diese herunterzuspielen.
Oft denken sie auch, nicht «krank genug» zu sein, um Hilfe in Anspruch zu nehmen. Doch wie erkennt man eigentlich, ob die eigenen Bemühungen um Gewichtsverlust oder -kontrolle bereits in den Bereich der Essstörung abdriften?
Es gibt offensichtliche Anzeichen einer Essstörung, während andere weniger eindeutig sind. Hinzu kommen zahlreiche Vorurteile darüber, wie eine essgestörte Person aussieht – denn es sind keinesfalls nur dünne, junge Frauen betroffen.
Dominiert Nahrung Ihren Alltag?
Falls Sie sich fragen, ob Sie «krank genug» für eine Behandlung sind: Wir zeigen Ihnen fünf Zeichen, die darauf hindeuten, dass Sie Unterstützung brauchen.
Nahrung im Vordergrund: Gedanken an Essen und Ihren Körper sollten nicht andere wichtige Aspekte Ihres Lebens überschatten. Nehmen die Gedanken rund um Nahrung zu, ist das ein Warnsignal.
Nahrung wird kompensiert: Menschen mit Essproblemen versuchen ständig auszugleichen, was sie gegessen haben. Das kann sich durch intensives Training oder noch strengere Diäten äussern.
Trauen Sie sich, Hilfe zu holen
Soziale Interaktionen belasten: Es ist zwar nicht automatisch ein Zeichen für gestörtes Essen. Wenn Sie jedoch nicht mehr mit Freunden essen gehen, da Sie bestimmte Lebensmittel meiden, ist das ein Alarmsignal.
Waage als Stimmungsspiegel: Der tägliche Gang auf die Waage kann ein Warnsignal sein. Vor allem, wenn die angezeigte Zahl darauf auch noch Ihre Ernährung und Stimmung bestimmt.
Eine negative Beziehung zu Nahrung beeinträchtigt Ihre Lebensqualität. Selbst wenn keine medizinischen Nebenwirkungen auftreten, ist Unterstützung ratsam.
Das Streben nach Kontrolle über Gewicht und Aussehen sollte Ihren Alltag keinesfalls negativ beeinflussen. Zögern Sie also nicht, sich Hilfe zu holen.