Achtsamkeitstraining im Kampf gegen Angst- und Essstörungen
Oft treten Angst- und Essstörungen zusammen auf und richten grossen Schaden an. Achtsamkeitstraining kann eine zusätzliche Hilfe im Kapf dagegen sein.
Tägliche Ängste sind normal, doch wenn sie sich zu einer Angststörung auswachsen, wird es problematisch. Noch gefährlicher wird es, wenn diese Störung mit einer Essstörung Hand in Hand geht.
Angst- und Essstörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen unserer Zeit. Sie treten oft gemeinsam auf und können einen zerstörerischen Kreislauf auslösen.
Zusammenhang zwischen Essstörung und Angsterkrankung
Eine aktuelle wissenschaftliche Studienübersicht zeigt erschreckend hohe Zahlen: Bis zu 62% der Menschen mit Essproblemen leiden auch unter einer Angsterkrankung.
Die am häufigsten auftretenden sind die soziale Phobie, generalisierte Angsterkrankung oder Panikattacken. Oftmals entsteht die Essproblematik als verzweifelter Versuch, die Symptome der Angsterkrankung in den Griff zu bekommen – eine fatale Strategie.
Achtsamkeitstraining gegen Ess- und Angsterkrankungen
Multidisziplinäre Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie, Medikation oder Ernährungsberatung sind bewährte Methoden zur Behandlung von Ess- und Angsterkrankungen. Doch es gibt noch einen weiteren vielversprechenden Weg: Achtsamkeitstraining.
Achtsamkeitsbasierte Interventionen haben sich bei vielen psychischen Störungen als effektiv erwiesen – auch bei Angst- und Essproblemen. Sie können dabei helfen, Emotionen besser zu regulieren, Stress abzubauen oder dysfunktionale Denkmuster aufzubrechen.
Eine spezielle Form des Achtsamkeitstrainings ist das «Mindful Eating». Es kann insbesondere Menschen mit Binge-Eating-Störung oder Bulimia nervosa dabei unterstützen, ein gesundes Verhältnis zum Essen wiederherzustellen. Durch Konzentration auf den Moment und das eigene Körpergefühl wird ein Ausweg aus dem Teufelskreis aus Schuldgefühlen und Ängsten geboten.