Wie ich erkenne ich, dass ein Rezept wirklich gesund ist?
Sind Rezepte, die in den sozialen Medien einen Hype erleben, wirklich gesund oder nur Trend? Erkenn Sie den Unterschied. So geht's.
Täglich nutzen wir Social-Media-Plattformen und erhalten dort Ernährungstipps, Ratschläge und Rezeptideen von den Menschen, denen wir folgen. Diese Inputs kommen von verschiedenen Personen, etwa von Gesundheitsprofis, Prominenten oder Freunden, die Fotos ihrer Kochkreationen teilen.
Online-Rezeptvorschläge aus der Allgemeinbevölkerung können zwar inspirierend sein – aber es ist auch Vorsicht geboten. Immer mehr virale Rezepte werden als «gesund» angepriesen, obwohl sie das je nach Zutatenliste gar nicht sind.
Nehmen wir zum Beispiel gebackene Haferflockengerichte.
Scheinbar gesunde Zutaten mit Kalorienbomben-Potenzial
Ob Ahornsirup, Schokolade, Kakaonibs oder Mandelbutter: Viele dieser Zutaten, die in Hafergerichten landen, gelten in den sozialen Medien fälschlicherweise als gesunde Superfoods.
Solche Nahrungsmittel werden oft gedankenlos in grossen Mengen verwendet. Doch viele dieser Zutaten enthalten hohe Mengen an Zucker oder Fett und damit auch eine Menge Kalorien.
Deshalb ist es wichtig, sich die Zusammensetzung solcher vermeintlich gesunder Mahlzeiten genauer anzuschauen.
Lesen Sie das Kleingedruckte – das Grosse aber auch
Hier kommt das Lesen und Verstehen von Lebensmitteletiketten ins Spiel. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Produkte immer Nährwertangaben enthalten müssen.
Diese werden üblicherweise pro 100 Gramm angegeben. Für viele Menschen ist das jedoch verwirrend, weshalb Beispiele helfen.
«Viel» Zucker würde bedeuten, dass eine 100-Gramm-Portion des Produkts zum Beispiel über 22,5 Gramm Zucker enthält. Ein «niedriger» Zuckergehalt bedeutet im Allgemeinen, dass auf 100 Gramm weniger als fünf Gramm Zucker kommen.
Gesunde Rezepte selber machen: Ein Balance-Akt
Eine Checkliste für eine ausgewogene Mahlzeit sollte Proteinquellen, ballaststoffreiche Kohlenhydrate, Kalzium, Mikronährstoffe sowie begrenzte Mengen an Zucker und Salz beinhalten. Es kommt auf die Balance an, damit Sie bekommen, was Sie brauchen, aber nicht zu viel.
Übernehmen Sie Empfehlungen also nicht blind, sondern prüfen Sie die Informationen Ihrer Quellen deshalb kritisch und ziehen Sie im Zweifel mehrere Quellen heran, bevor Sie ein Rezept zubereiten: Stimmen die Angaben über die Zutaten?
Nicht alles, was als Superfood bezeichnet wird, ist tatsächlich eines. Eine bewusste Auswahl der Rezepte und Zutaten hilft, sich guten Gewissens gesundes Essen zuzubereiten und achtsam mit Nahrungsmitteln umzugehen.