Kalorien-Zählen: Warum der Sinn woanders liegt

Paula Lupo
Paula Lupo

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Das übermässige Zählen von Kalorien kann schnell in ein Zwangsverhalten umschlagen. Glücklich essen geht anders – und gesund geht es auch.

Das Zählen von Kalorien kann in eine Essstörung ausarten.
Das Zählen von Kalorien kann in eine Essstörung ausarten. - Depositphotos

Viele Menschen versuchen ihr Essen durch Kalorien-Zählen zu regulieren. Doch das ist eigentlich unnötig und auch keine akkurate Information, ob wir genug Nahrung zu uns nehmen.

Die dunkle Seite des Kalorienzählens

Das Zählen jeder verzehrten Kalorie kann schnell in eine Manie umschlagen. Dieser Zwang geht mit Angst und Kontrollzwängen rund ums Essen einher.

Zudem sind solche Methoden häufig ungenau, denn wer erinnert sich schon genau an jedes Detail seiner Mahlzeiten? Und können Sie wirklich sicher sein, dass Ihre Tracking-App korrekte Daten liefert?

Die Wahrheit ist: Es gibt immer eine grosse Fehlerquote beim Versuch, den genauen Nährstoffgehalt unserer Lebensmittel zu bestimmen.

Wann macht es trotzdem Sinn?

In bestimmten medizinischen Situationen kann es sinnvoll sein, die Nahrungsaufnahme unter Anleitung eines Arztes im Auge zu behalten. Doch für die meisten Menschen wird dieser Weg nicht empfohlen.

Versuchen Sie sich ausgewogen zu ernähren und Ihrem Körper auch mal eine Pause zu gönnen.
Versuchen Sie sich ausgewogen zu ernähren und Ihrem Körper auch mal eine Pause zu gönnen. - Depositphotos

Es gibt deutlich bessere Methoden, um sicherzustellen, dass Sie sich ausgewogen ernähren.

Essen Sie genug

«Essen Sie genug»: Diese Aussage mag trivial klingen, doch viele Menschen essen schlichtweg nicht genug. Wer sich gesund ernähren will, fängt nicht bei «zu wenig» an, sondern bei «genug».

Essen Sie beispielsweise regelmässig im Abstand von drei bis vier Stunden während Ihres Wachseins. Unser Körper profitiert von konstanter Energiezufuhr über den Tag verteilt.

Vielfalt auf dem Teller

Haben Sie einen regelmässigen Essrhythmus für sich gefunden, konzentrieren Sie sich auf die Lebensmittelvielfalt auf Ihrem Teller. Heisst: Kombinieren Sie verschiedene Lebensmittelgruppen in Ihren Mahlzeiten und Snacks.

Wichtig ist vor allem, dass Sie nicht immer das Gleiche essen. Abwechslung auf dem Teller ist gut für Ihren Körper, aber auch für Ihre Psyche.
Wichtig ist vor allem, dass Sie nicht immer das Gleiche essen. Abwechslung auf dem Teller ist gut für Ihren Körper, aber auch für Ihre Psyche. - Depositphotos

Hierbei sind vor allem Proteine, Getreide und Stärken sowie Obst und Gemüse und Fette wichtig.

Hören Sie auf Ihren Körper: Schmeckt Ihnen etwas nicht oder haben Sie Lust zu anderem, sind das Hinweise eines echten Ernährungsexperten!

Nahrungsergänzungsmittel

Falls Sie extra Bedarf verspüren, ist auch ein Griff zu Nahrungsergänzungsmitteln möglich. Das sind beispielsweise mit Kalzium angereicherte Pflanzenmilch und jodiertes Salz.

Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder jede Lebensmittelgruppe in jeder Mahlzeit abzudecken. Es reicht vollkommen aus, verschiedene Nährstoffe angemessen über den Tag verteilt zu berücksichtigen.

Lust auf eine neue Challenge? Statt: «Was kann ich alles weglassen beim Essen?» probieren Sie mal: «Wie kombiniere ich die grösstmögliche Vielfalt auf meinem Teller?»!

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