So wichtig sind Gemüse und Früchte fürs Wohlbefinden

Tanja Altenburger
Tanja Altenburger

Am 27.11.2023 - 04:59

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung vermindert das Risiko für vielerlei Krankheiten. Hier gibt Wissenswertes rund ums Thema Essen.

Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist die Basis für unser Wohlbefinden. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt, sich an der Ernährungspyramide zu orientieren.
  • Nebst genügend Wasser sollten ausreichend Früchte und Gemüse verzehrt werden.
  • Süsses, Salziges und Alkoholisches sollten Sie hingegen nur in Massen geniessen.

«Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel – und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.» Bereits Hippokrates und die alten Griechen waren sich der Bedeutung einer gesunden, ausgewogenen Ernährung im Klaren.

Doch wie sieht eine solche konkret aus und wie gesund ist unsere Kost hierzulande wirklich?

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt eine ausgewogene Ernährung anhand der Lebensmittelpyramide, die eine Vielzahl verschiedener Lebensmittel umfasst.

Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung

Ungesüsste Getränke bilden die Basis der Lebensmittelpyramide. Täglich sollten davon ein bis zwei Liter getrunken werden.

Als Nächstes folgen Früchte und Gemüse. Empfohlen sind mindestens fünf Portionen – davon dreimal Gemüse und zweimal Früchte – in möglichst unterschiedlichen Farben.

Eine Portion entspricht 120 Gramm, welche durch zwei Deziliter ungesüssten Gemüse- oder Fruchtsaft ersetzt werden kann.

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Wie die erste nationale Ernährungserhebung «menuCH» zeigt, werden in der Schweiz zu wenig Früchte und Gemüse konsumiert. - Unsplash

Die nächste Ebene besteht aus Getreide, Kartoffeln und Hülsenfrüchten, wovon täglich drei Portionen empfohlen sind. Die Portionsgrösse ist dabei je nach Lebensmittel unterschiedlich. Bei Brot liegt sie beispielsweise bei 75 bis 125 Gramm.

Ebenfalls drei Portionen am Tag sind für Milchprodukte – zum Beispiel in Form von zwei Deziliter Milch – vorgesehen. Hinzu kommt abwechslungsweise eine Portion Fleisch, Fisch, Eier oder pflanzliche Eiweisslieferanten, beispielsweise 100–120 Gramm Tofu.

Für Fette und Öle sollten täglich zwei bis drei Esslöffel Pflanzenöl verzehrt werden. Hinzu kommt eine Portion bestehend aus 20–30 Gramm ungesalzene Nüsse, Kerne oder Samen.

Ganz oben in der Pyramide finden sich noch die kleinen Naschereien aus Süssem, Salzigem oder Alkoholischem. In dieser Kategorie sollte nur eine kleine Portion pro Tag konsumiert werden.

Saisonal und regional

In der Schweiz gibt es ein reichhaltiges Angebot an frischen und regionalen Lebensmitteln. Dadurch kann eine Vielzahl von nahrhaften Lebensmitteln in die Ernährung integriert werden.

Gemäss «Menu CH» gehören Äpfel zu den beliebtesten Früchten. Beim Gemüse haben Blattsalat und Tomaten die Nase vorn.

Der Sommer ist zum Beispiel eine gute Gelegenheit, frisches Obst und Gemüse von Bauernmärkten oder Strassenverkäufern zu essen.

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Heidelbeeren gehören zu den Favoriten unter den einheimischen Beeren und liefern wertvolles Vitamin C, Kalium und Zink, Folsäure und Eisen sowie Gerb- und Pflanzenfarbstoffe. - Pexels

Im Winter bieten Wurzelgemüse wie Kartoffeln, Karotten und Rüben eine frische Quelle für Ballaststoffe und Vitamin C.

Die Schweizer Tradition, Milchprodukte wie Milch, Käse und Joghurt zu essen, eignet sich bestens für die Aufnahme von Kalzium.

Ernährung für Sportler und Schwangere

Natürlich gibt es auch Bevölkerungsgruppen, bei denen die Empfehlung etwas von der Norm abweicht.

Sportler sollten darauf achten, dass ihre Ernährung genügend Treibstoff für das Training und genügend Nährstoffe für die Regeneration enthält.

Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt Sportlern eine kohlenhydratreiche Ernährung mit ausreichenden Mengen an Eiweiss und gesunden Fetten. Dazu gehören Lebensmittel wie Vollkornbrot, Nudeln und Reis, aber auch mageres Fleisch, Fisch und Milchprodukte.

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Eine ausgewogene Ernährung mit Vollwertkost ist immer noch der beste Weg, gesund sein Gewicht zu halten oder abzunehmen. - Unsplash

Für schwangere Frauen ist es besonders wichtig, genügend bestimmte Nährstoffe zu sich zu nehmen.

Die SGE empfiehlt eine Ernährung, die reich an Folsäure, Eisen und Kalzium ist. Zu den Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an diesen Nährstoffen gehören grünes Blattgemüse, angereichertes Getreide und Milchprodukte.

Begünstigen von Krankheiten

Eine zu einseitige Ernährung bestehend aus überwiegend Salz, Zucker und Fetten begünstigen Herz-Kreislaufbeschwerden, Diabetes oder Übergewicht. Gemäss dem Bundesamt für Lebensmittel und Veterinärwesen sind diese Krankheiten für 80 Prozent der Schweizer Gesundheitskosten verantwortlich.

Nicht zuletzt für das eigene Wohlbefinden kann es sich also lohnen, sich vermehrt an den Ernährungsempfehlungen zu orientieren. Arthur Schopenhauer bringt es auf den Punkt: «Die Gesundheit ist zwar nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.»

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