So gefährlich ist Zucker für die Gesundheit

Franziska Broschat-Jendernalik
Franziska Broschat-Jendernalik

Am 28.08.2024 - 06:04

Es ist kein Geheimnis, dass sich viel Zucker negativ auf die Gesundheit auswirkt. Doch die Auswirkungen sind gravierender, als Sie vielleicht vermuten.

Frau hält Schale mit Zucker in der Hand
Ein zu hoher Zuckerkonsum hat negative Folgen für den Körper und begünstigt verschiedene Erkrankungen. - Depositphotos

Es ist lange bekannt, dass grosse Mengen an Zucker unserer Gesundheit schaden. Doch die genauen Auswirkungen auf unser Herz und den gesamten Körper sind vielen nicht bewusst.

Süsses Gift: Was Zucker im Körper anrichtet

Durch einen hohen Zuckerkonsum können verschiedene gesundheitliche Probleme entstehen – von Gewichtszunahme bis hin zu einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen. Und Zucker versteckt sich in zahlreichen Lebensmitteln, auch dort, wo wir ihn am wenigsten vermuten.

Zu viel Zucker im Blut kann zu einer Insulinresistenz führen und langfristig Diabetes Typ 2 zur Folge haben. Dies bedeutet, dass unsere Körperzellen weniger empfindlich auf das Hormon Insulin reagieren, das den Blutzuckerspiegel reguliert.

Frau spritzt sich Insulin in den Arm
Zu viel Zucker im Blut kann zu Insulinresistenz und langfristig Diabetes Typ 2 führen. - Depositphotos

Darüber hinaus beeinflusst ein hoher Zuckerkonsum auch unseren Cholesterinspiegel negativ. Besonders gefährdet sind dabei die Triglyceride und das LDL-Cholesterin, deren Werte steigen können.

Vom Süssen zum Bitteren: Die Langzeitfolgen

Neben den unmittelbaren Auswirkungen auf Blutzucker und Cholesterinspiegel hat eine zuckerreiche Ernährung auch langfristige Konsequenzen für unsere Gesundheit. Eine Studie der Harvard School of Public Health fand heraus:

Menschen mit einer hohen Zuckeraufnahme haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen – unabhängig von ihrem Gewicht.

Interessanterweise spielt dabei keine Rolle, ob der zusätzliche Zucker aus Getränken oder festen Nahrungsmitteln stammt – das Risiko bleibt gleich hoch. Diese Erkenntnis unterstreicht die Notwendigkeit eines bewussten Umgangs mit zuckerhaltigen Produkten in unserem Alltag.

Achtung Versteckspiel: Wo sich Zucker überall findet

Zucker lauert oft dort, wo Sie ihn nicht sofort vermuten, beispielsweise in Fertiggerichten, Saucen oder sogar scheinbar gesunden Frühstückscerealien. Selbst Produkte mit dem Etikett «weniger süss» können immer noch erhebliche Mengen an zugesetztem Zucker enthalten.

Ein kritischer Blick auf die Inhaltsstoffe hilft daher beim Einkauf enorm weiter. Auch Bezeichnungen wie Glukose-Fruktose-Sirup oder Dextrose sind Beispiele für zuckerhaltige Lebensmittel.

Gesunde Alternativen: So reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum

Um den Zuckerkonsum zu reduzieren, verwenden Sie natürliche Süssmittel wie Honig oder Ahornsirup – allerdings auch massvoll. Ebenso bietet es sich an, mehr frisches Obst statt gezuckerte Snacks als Quelle von natürlicher Süsse zu nutzen.

Dabei gilt jedoch: Auch Fruchtzucker kann bei übermässigem Konsum negative Effekte haben, deshalb sollte alles im Rahmen bleiben.

Lächelnde Frau bereitet Gemüse in der Küche zu
Setzen Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Vollkornprodukten. - Depositphotos

Eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an Gemüse, Vollkornprodukten sowie proteinreichen Lebensmitteln unterstützt nicht nur eine stabile Gesundheit. Sie hilft auch dabei, den Heisshunger auf Süsses einzudämmen und versorgt den Körper nachhaltiger mit Energie.

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