Tea-Time-Etikette: Teetrinken wie die Royals
Auch wenn sich Konventionen gelockert haben: Bei der Tea-Time gelten einige wichtige Etikette-Regeln, die Sie in feiner Gesellschaft beachten sollten.
Die «Tea-Time» ist Inbegriff englischer Kultur und Klasse – und keineswegs nur ein Relikt der Vergangenheit. In den heiligen Hallen der edlen Londoner Hotels wie dem «The Goring Hotel», «Hotel Ritz» oder «The Claridge’s» ist der «Tea» lebendiger denn je.
Hier trifft sich die britische High Society zum Netzwerken und zum persönlichen Austausch. Damit auch Sie die noble Tradition souverän meistern, erhalten Sie in diesem Beitrag die wichtigsten «Dos and Don'ts» zur «Tea-Time».
Die hohe Schule des Teetrinkens
Zuallererst gilt es zu verstehen, dass nicht jeder «Tea» gleich ist. Beim «Afternoon Tea» handelt es sich um eine gesellige Zwischenmahlzeit zwischen Mittag- und Abendessen.
Hier werden typischerweise einige der bekannten englischen Snacks und Delikatessen serviert: Sandwiches, Finger Cake, Marmelade, Lemon Curd und mehr.
Der «High Tea» hingegen ist eine deutlich reichhaltigere Mahlzeit am Abend. Diese war ursprünglich für die arbeitende Bevölkerung bestimmt.
Die goldenen Regeln der «Tea-Time»
Für einen vornehmen «Tea» ist billige Beutelware ein absolutes No-Go. Setzen Sie stattdessen auf erlesene Teesorten mit ganzen Blättern, auch geschmacklich fahren Sie damit deutlich besser.
Bei der Ziehzeit gibt es hingegen keine feste Vorgabe, hier gehen Sie je nach Geschmack vor. Dass sich sogar bei der «Tea-Time» die Traditionen lockern, zeigt sich auch an der Tatsache, dass Kuhmilch-Alternativen wie Soja- oder Mandelmilch längst akzeptiert sind.
Beim Umrühren des Tees ist Zurückhaltung gefragt, und denken Sie nicht im Traum daran, den Löffel abzulecken. Für die Snacks gilt: Sandwiches dürfen mit den Fingern gegessen werden, delikatere Küchlein und andere edle Leckerbissen vorsichtig mit der Gabel.
Don'ts: Was man beim «Tea» besser bleiben lässt
Ein kleines, aber wichtiges Detail: Milch kommt immer nach dem Tee in die Tasse, um exakt dosieren zu können, wie stark der Tee sein soll. Weissen oder grünen Tee sollten Sie übrigens niemals mit Milch geniessen, dies bleibt dem schwarzen Tee vorbehalten.
Das Tunken von Kuchen und Keksen in den Tee ist ausserdem tabu. Und entgegen der hartnäckigen Gerüchte sollten Sie darauf verzichten, den kleinen Finger beim Halten der Teetasse abzuspreizen – das sieht wichtigtuerisch aus.
Auch wenn «Afternoon Tea» heute wesentlich lockerer gehandhabt wird als früher, raten wir von Sportkleidung oder Sneakern ab. Etwas Chic darf's schon sein.