Warum «Clean Eating» nicht so gut ist wie sein Ruf
«Clean Eating» ist schon lange Trend. Hierbei wird ganz klar zwischen guten und schlechten Lebensmitteln unterschieden – warum das ein Problem ist ...
Wer hat nicht schon einmal von «Clean Eating» gehört? Vielleicht haben Sie es in einem Blog gelesen, auf Social Media gesehen oder sich sogar selbst daran versucht.
Doch was bedeutet «Clean Eating» eigentlich? Und ist es wirklich so gesund, wie alle behaupten?
Was genau ist «Clean Eating»?
Zunächst einmal: Der Begriff «Clean Eating» ist weit gefasst und wird je nach Quelle unterschiedlich interpretiert. Ursprünglich stammt er aus einem Diätbuch der späten 2000er-Jahre und wurde seitdem vielfältig ausgelegt.
«Clean Eating» bedeutet so viel wie «sauberes Essen» und vertritt eine Philosophie, bei der hauptsächlich frische, vollwertige und unverarbeitete Lebensmittel in Bio-Qualität verzehrt werden.
Was steckt hinter dem Clean-Eating-Trend?
Wenn frische, unverarbeitete Lebensmittel also «sauber» sind, sind andere Lebensmittel dann im Umkehrschluss «schmutzig»? Laut der «Clean Eating»-Philosophie sind verarbeitete Lebensmittel zumindest zu vermeiden.
Aber warum ist das so, und welchen Nachteil sollen verarbeitete Lebensmittel haben?
Sind verarbeitete Lebensmittel wirklich schlecht?
Die meisten Nahrungsmittel werden bis zu ihrem Eintreffen im Supermarktregal in irgendeiner Weise verarbeitet – sei es durch Waschen, Schneiden oder Verpacken.
Wichtig zu wissen ist auch: Selbst stark verarbeitete Lebensmittel sind nicht per se ungesund. Sie können durchaus Nährstoffe enthalten und stellen oft eine praktische und kostengünstige Alternative zu oft wesentlich teureren unverarbeiteten (Bio-)Lebensmitteln dar.
«Clean Eating» als Diätkultur?
Auch wenn «Clean Eating» auf den ersten Blick gesund erscheint, kann es doch problematisch sein. Denn der Begriff fördert eine Unterteilung Essen in von «gute» und «schlechte» Nahrungsmittel.
Doch so einfach lässt sich Ernährung nicht kategorisieren. Essen soll Genuss sein und uns satt machen – sowohl physisch als auch emotional.
Wenn wir uns jedoch strikt an bestimmte Regeln halten müssen, kann das schnell zu Unzufriedenheit führen. Und im schlimmsten Fall sogar zu Essstörungen.