Achtsames Essen und Journaling: 6 gute Reflexionsfragen
Um eine achtsame Beziehung zum Essen zu entwickeln, hilft Journaling. Wir präsentieren Ihnen sechs Fragen, die Sie sich dabei stellen können.
Achtsammes Essen bedeutet, Ihren Körper kennenzulernen, seine Bedürfnisse zu verstehen und auf Signale zu hören. Ein Tagebuch hilft Ihnen dabei.
Aber welche Fragen sollten Sie sich beim Journaling stellen? Wir haben eine Liste mit sechs Reflexionsfragen für Sie zusammengestellt, von denen Sie sich inspirieren lassen können.
Halte ich mich an bestimmte Regeln beim Essen?
Ob aus tiefer Überzeugung oder aus Gewohnheit: Manchmal halten wir uns beim Essen an bestimmte Regeln, von denen wir nicht abweichen. Diese haben wir oftmals so sehr verinnerlicht, dass wir sie nicht mehr hinterfragen.
Es ist jedoch wichtig, dies zu tun. Ist es beispielsweise eine sinnvolle Regel, den kompletten Teller leerzuessen, ganz unabhängig von Ihrem natürlichen Sättigungsgefühl?
Schreiben Sie Ihre Essensregeln auf. Wägen Sie ab, welche davon brauchbar sind und von welchen Sie sich verabschieden sollten.
Wie ist meine Beziehung zu Essen?
Wie würden Sie Ihr Verhältnis zum Essen aktuell beschreiben? Ist es ausgewogen oder chaotisch, bereitet es Ihnen Freude oder ist es eher frustrierend?
Nun denken Sie darüber nach, was Ihnen an Ihrer aktuellen Beziehung zum Essen gefällt. Zählen Sie die positiven Punkte auf und führen Sie sich diese regelmässig vor Augen.
Schauen Sie aber auch bei Triggerpunkten nicht weg: Was stört Sie an Ihrer Beziehung zum Essen, was würden Sie gerne ändern und warum?
Was bedeutet Hunger für mich?
Jeder Mensch empfindet Hunger anders. Manche bekommen Kopfschmerzen oder fühlen sich schwach, während andere einfach nur grummelnde Geräusche im Bauch wahrnehmen.
Versuchen Sie herauszufinden, welche körperlichen und geistigen Hungeranzeichen sich bei Ihnen bemerkbar machen. So nehmen Sie künftig bewusster und vielleicht auch schon früher wahr, wann es Zeit für die nächste Mahlzeit ist.
Nehme ich ein Sättigungsgefühl wahr?
Aber nicht nur Hunger spielt eine Rolle – auch wie wir Sättigung wahrnehmen, ist wichtig für unsere Beziehung zum Essen. Wie fühlt sich Ihr Sättigungsgefühl an?
Erinnern Sie sich an das letzte Mal, als Sie sich richtig satt gefühlt haben? Wenn Sie diesen Punkt reflektieren, entwickeln Sie feinere Antennen, die frühe Anzeichen einer Sättigung erkennen.
Beeinflussen meine Gefühle mein Essverhalten?
Manchmal essen wir nicht aus Hunger, sondern weil uns unsere Emotionen dazu treiben. Vielleicht essen Sie mehr, wenn Sie gestresst sind.
Oder Sie haben überhaupt keinen Appetit. Je bewusster Ihnen diese Zusammenhänge sind, desto eher sind Sie in der Lage, sie zu steuern.
Emotionales Essen führt manchmal dazu, unsere Mahlzeiten oder auch das Snacken zwischendurch als eine Art Ventil zu nutzen. Um auf gesündere Verhaltensweisen umsteigen zu können, ist es wichtig, spezielle Verhaltensmuster zu identifizieren.
Gibt es bei mir gute und schlechte Lebensmittel?
Viele Menschen unterscheiden «gute» und «schlechte» Lebensmittel. Aber bringt uns dieses Denken wirklich weiter?
Oder schürt es nur unnötige Schuldgefühle rund ums Essen? Um bewusst, gesund und genussvoll zu essen und eine gesunde Beziehung zu Lebensmitteln zu entwickeln, sollten Sie diese neutraler betrachten.
Stellen Sie sich diese Frage, um herauszufinden, welche innere Liste Sie selbst führen und welche Glaubenssätze Sie geprägt haben. So ist es möglich, dass Sie Lebensmittel aus einer anderen Perspektive kennenlernen und eine bessere Balance beim Essen finden.