So ruinieren hochverarbeitete Lebensmittel die Gesundheit
Hochverarbeitete Lebensmittel sind schnell zur Hand und bestechen durch ihren Geschmack. Doch es gibt Hinweise auf ernsthafte Risiken.
Es ist ein Rätsel, das Ernährungsexperten seit langem zu lösen versuchen: Welchen Zusammenhang gibt es zwischen hochverarbeiteten Lebensmitteln, kurz UPFs (ultra-processed foods), und chronischen Krankheiten wie Herzleiden und Fettleibigkeit?
Wird darauf eine klare Antwort gefunden, könnte dies weitreichende Folgen haben. Denkbar sind erhöhte Steuern auf die ungesunden Übeltäter bis hin zur Neugestaltung der Vorgaben für diese Art der Lebensmittelproduktion.
In der Zwischenzeit sollten wir uns gesündere Alternativen suchen und riskante Nahrungsmittel höchstens in Ausnahmefällen geniessen. Aber Vorsicht: Manche Lebensmittel sind besonders tückisch und wirken weniger bedenklich, als sie tatsächlich sind.
Allgegenwärtige Risiken
Jeder hat seine Guilty Pleasures: kleine Sünden oder bestimmte Nahrungsmittel, die manchmal einfach Trost spenden. Dies kann hochverarbeiteter Ketchup oder Kaffeesahne sein – gerade in sozialen Situationen sind wir oft mit derartigen Lebensmitteln konfrontiert.
Auch gesund anmutenden Fertiggerichte zählen meist zu den hochverarbeiteten Produkten. Daran ändert auch nichts, dass heutzutage viele dieser Mahlzeiten mit gesunden Zutaten wie Vollkornprodukten, Gemüse und Hülsenfrüchten locken.
Hochverarbeitetes komplett aus der Ernährung zu streichen, scheint eher unrealistisch. So wird geschätzt, dass beispielsweise in den USA 60 Prozent aller aufgenommenen Kalorien aus UPFs stammen.
Machen UPFs Lust auf UPFs?
Experten gehen jedoch nicht davon aus, dass der Zusammenhang zwischen Erkrankungen und UPFs allein an überschüssigen Kalorien festzumachen ist.
Studien zufolge nehmen Menschen, die viel Hochverarbeitetes konsumieren, täglich etwa 500 Kalorien pro Tag mehr zu sich als andere. Warum das so ist, ist jedoch bislang unklar.
Eine etablierte Theorie weist darauf hin, dass bestimmte Kombinationen von Nährstoffen dazu führen, übermässig viel zu essen. Diese Kombinationen von beispielsweise Zuckern und Fetten sind oft in hochverarbeiteten Produkten zu finden.
Wie geht es weiter mit hochverarbeiteten Lebensmitteln?
Bei aller Unsicherheit scheint zumindest klar, dass die Menge der verzehrten UPFs einen Unterschied macht. Je höher der Konsum ist, desto grösser ist das Risiko, an Diabetes oder Herzleiden zu erkranken.
Künstlich gesüsste Getränke und tierische Produkte, insbesondere verarbeitetes Fleisch, erhöhen die Gefahr zusätzlich. Viele Menschen greifen dennoch auf hochverarbeitete Lebensmittel zurück, weil sie schmackhaft sind und wenig Zeit oder Equipment zur Zubereitung benötigen.
Doch nun sollte es an der Zeit sein herauszufinden, welche dieser Lebensmittel wie verändert werden können. Im besten Falle sind sie am Ende keine Bedrohung mehr für unsere Gesundheit, ohne dabei an Geschmack einzubüssen.