Intervallfasten gegenüber anderen Diäten: Was ist besser?
Ist es vorteilhafter, alles in einem eingeschränkten Zeitrahmen essen zu dürfen oder lieber auf Lebensmittel zu verzichten, aber dafür immer essen zu können?
Intervallfasten ist in den letzten Jahren immer populärer geworden. Bei dieser Ernährungsform wechseln Sie stetig zwischen einer Phase des Essens und einer des Fastens.
Aber wie schneidet die Methode im Vergleich zu anderen ab? Und was sagt die Wissenschaft dazu?
Intervallfasten: Schlemmen ohne Reue?
Das Prinzip des Intervallfastens ist einfach: Es wechseln sich Perioden des Essens mit solchen des Fastens ab. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Diäten gibt es beim Intervallfasten keine verbotenen Lebensmittel.
In den Essphasen darf gegessen werden, was Sie möchten – ganz ohne Verzicht.
Kalorienzählen adé
Beim Befolgen eines zeitlich begrenzten intermittierenden Fastenplan können Sie die Richtlinien für die empfohlene Kalorienaufnahme einhalten. Dabei dürfen zu bestimmten Tageszeiten normale Mahlzeiten gegessen werden, während die restliche Zeit gefastet wird.
Diese Pläne sehen im Allgemeinen ein Zeitfenster von sechs bis acht Stunden vor, in dem Sie die benötigte Energie aufnehmen.
Gesundheitliche Vorteile oder blosser Hype?
Die Vielfalt der Lebensmittel ist ein grosser Vorteil des intermittierenden Fastens. Sie können dabei jedes Essen geniessen, das sie möchten.
Die meisten Pläne enthalten keine Vorschriften für eine gesunde Ernährung, Kochmethoden oder Einkaufsvorgaben. Wer also viele verarbeitete Lebensmittel mit Zuckerzusatz oder Getreide isst, wird im Rahmen dieser Methode wahrscheinlich auch weiterhin ungesunde Lebensmittel zu sich nehmen.
Zudem kann es schwierig sein, an Fastentagen die empfohlene Aufnahme bestimmter Nährstoffgruppen zu erreichen.
Vergleich mit anderen Diäten
Auch andere Diäten haben Phasen der Nahrungseinschränkung, doch sie unterscheiden sich in Bezug auf Ernährungsrichtlinien und Nachhaltigkeit erheblich vom intermittierenden Fasten. Hier ist eine kleine Auswahl:
1. Drei-Tage-Diät
Bei Drei-Tage-Diäten wird die Nahrungsaufnahme drei Tage lang stark eingeschränkt. Menschen, die beispielsweise die Drei-Tage-Militärdiät befolgen, nehmen Mahlzeiten mit nur einer Handvoll Lebensmitteln zu sich, die nur wenig Kalorien liefern.
Bei den meisten dreitägigen Diäten müssen Sie für die Dauer des Programms einen bestimmten Ernährungsplan einhalten und Lebensmittel genau rationieren, wie Vanilleeis, Hot Dogs, Cracker oder Grapefruit. Für einige Verbraucher ist dies möglicherweise zu aufwendig.
2. Body-Reset-Diät
Die Body-Reset-Diät wurde von der berühmten Fitnesstrainerin Harley Pasternak entwickelt. Die 15-Tage-Diät erfordert eine Einführungsphase, in der die Nahrungsaufnahme eingeschränkt wird.
In dieser ersten fünftägigen Phase trinken Sie ausschliesslich flüssige Smoothies und verzichten auf feste Nahrung. Dieser Teil der Diät erinnert an eine Fastenkur.
Für manche Menschen kann es eine Herausforderung sein, zu den Mahlzeiten Vollwertkost zu meiden und nur Smoothies zu trinken. Auch ist es schwierig, die Ernährung drastisch umzustellen und gleichzeitig die tägliche Aktivität zu steigern.
3. Fast Diet
Die sogenannte «Fast Diet» ist eine Variante des intermittierenden Fastens.
Sie folgt einem 5:2-Ernährungsstil, bei dem an zwei Tagen pro Woche die Kalorienzufuhr eingeschränkt und an fünf Tagen eine «typische» Diät eingehalten wird.
Fazit
Intervallfasten hat sich in der Gesundheits- und Ernährungsbranche als vielversprechend erwiesen. Es bedarf jedoch noch weiterer Forschung, um herauszufinden, ob der Ernährungsstil langfristig gesund ist.
Auch gilt es zu ermitteln, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Menschen diesen Ernährungsstil dauerhaft beibehalten, um weiterhin von den Vorteilen zu profitieren.
Denken Sie auch daran, dass blosse Fastentage oder Fastenstunden nicht unbedingt zu einer gesunden Ernährung führen. Wenn Sie sich an anderen Tagen zu viel gönnen oder weniger nahrhafte Lebensmittel zu sich nehmen, werden Sie wahrscheinlich nicht die gesundheitlichen Vorteile erleben, die Sie sich erhoffen.