Intermittierendes Fasten statt Kalorienzählen: So nehmen Sie ab

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

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In einer Studie fanden Forscher heraus, dass Intervallfasten einen grösseren positiven Effekt auf Gewicht und Blutzucker haben kann als Kalorienzählen.

Intermittierendes Fasten kann besonders bei Typ-2-Diabetes Besserung bringen.
Intermittierendes Fasten kann besonders bei Typ-2-Diabetes Besserung bringen. - Depositphotos

Der Zeiger der Waage bewegt sich nicht? Kein Wunder, denn die Uhr hat mehr Einfluss auf Ihren Gewichtsverlust und Blutzuckerspiegel als das Zählen von Kalorien.

Nach Forschungsangaben ist es für viele Menschen einfacher, Zeit statt Kalorien zu zählen – dabei ist sogar ein Schummeltag erlaubt.

Fasten oder Diät: Was hilft wirklich beim Abnehmen?

Für Millionen Menschen mit Typ-2-Diabetes ist es wichtig, ein gesundes Gewicht zu halten und den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu haben.

Üblicherweise wird diesen empfohlen, zusätzlich zur medizinischen Behandlung ihre Ernährung streng zu kontrollieren und Kalorien zu zählen. Aber mal ehrlich: Wer will schon ständig jede einzelne Kalorie im Blick behalten müssen?

Intermittierendes Fasten: Die Wunderwaffe gegen Pfunde?

Hier kommt eine gute Nachricht für alle, die keine Lust mehr aufs Zählen haben: Intermittierendes Fasten ist eine effektive Alternative.

Es wurde bereits gezeigt, dass diese Methode ähnliche oder sogar bessere Ergebnisse erzielen kann als eine kalorienreduzierte Diät.

Studie bestätigt: Fasten schlägt Kalorienzählen

Eine im Oktober 2023 veröffentlichte Studie in der Zeitschrift «Journal of the American Medical Association» (JAMA) bestätigt diese Erkenntnisse.

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Zählen Sie Stunden statt Kalorien – das wird sich auszahlen. - Depositphotos

Die Forschergruppe untersuchte die Auswirkungen des intermittierenden Fastens auf den Gewichtsverlust und Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Typ-2-Diabetes.

Die beeindruckenden Ergebnisse der Studie

Die Teilnehmer wurden zufällig einer von drei Gruppen zugeteilt.

Eine davon sollte innerhalb eines achtstündigen Fensters essen, genauer gesagt zwischen 12 Uhr mittags und 20 Uhr abends. Die zweite Gruppe sollte ihre Kalorienaufnahme um 25 Prozent reduzieren und die dritte behielt ihre bisherige Ernährungsweise bei.

Fasten hilft: mehr Gewichtsverlust, besserer Blutzucker

Dabei erzielte die Fastengruppe den grössten Gewichtsverlust – um bis zu 6 Prozent ihres Körpergewichts. Das entspricht bei einem Startgewicht von etwa 82 Kilogramm immerhin rund fünf Kilogramm weniger auf der Waage.

Bei jenen, die einfach nur Kalorien sparten, war das Minus auf der Waage mit nicht einmal 2 Prozent deutlich geringer.

Fasten leicht gemacht: Ohne Verbote geniessen

Ein weiterer Pluspunkt des Fastens: Die Teilnehmer mussten nicht bewusst Kalorien zählen und konnten essen, was sie wollten.

Beim Intervallfasten verringert sich die tägliche Kalorienaufnahme automatisch.
Beim Intervallfasten verringert sich die tägliche Kalorienaufnahme automatisch. - Depositphotos

Sie reduzierten ihre tägliche Kalorienaufnahme automatisch um etwa 200 bis 500 Kalorien.

Fasten oder Diät? Beides gut für den Blutzucker

Auch in Bezug auf den Blutzuckerspiegel konnte das intermittierende Fasten punkten. Es war genauso wirksam wie eine traditionelle Diät zur Senkung des HbA1c-Wertes – eines wichtigen Indikators für die langfristige Blutzuckerkontrolle.

Cheat Day erlaubt: Flexibles Fasten funktioniert

Noch besser: Laut Studie hielten es die meisten Teilnehmer der Fastengruppe nur sechs Tage pro Woche durch, sich ans Zeitfenster zu halten.

Ein Schummeltag scheint also kein Problem zu sein.

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