So viele Tonnen Lebensmittel werfen Schweizer jährlich weg
Lebensmittel werden oft entsorgt, ohne verzehrt zu werden. Werfen wir einen Blick auf die Zahlen: Wie viel davon landet jährlich im Müll?
Die enorme Verschwendung von Lebensmitteln ist in den westlichen Gesellschaften mittlerweile zum traurigen Alltag geworden. Jedes Jahr landen Tonnen an Nahrungsmitteln, die eigentlich noch geniessbar wären, im Müll.
Doch wie gross ist das Ausmass dieses Problems wirklich? Und was sind die Folgen für unsere Umwelt und Gesellschaft?
Werfen wir einen Blick auf die Zahlen in der Schweiz.
Ein Drittel aller Lebensmittel landet im Müll
Nach Angaben des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) werden in der Schweiz jährlich rund 2 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Das entspricht etwa einem Drittel aller Lebensmittel, die im Land produziert oder importiert werden.
Diese Zahl umfasst einerseits den Food Waste entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Feld bis zum Supermarktregal. Andererseits aber auch den Haushaltsabfall.
Letzterer macht laut dem BLW knapp 45 Prozent des gesamten Food Waste aus.
Für Risiken und Nebenwirkungen sehen Sie sich die Welt an
Die Verschwendung von Lebensmitteln hat nicht nur finanzielle Auswirkungen auf Haushalte und Unternehmen, sondern auch gravierende ökologische Folgen. Für die Produktion dieser weggeworfenen Mengen wurden Ressourcen wie Wasser, Energie und Boden verbraucht sowie Treibhausgase ausgestossen.
Darüber hinaus sind Lebensmittelabfälle auch eine Quelle von Methan, einem besonders starken Treibhausgas. Laut dem World Wildlife Fund (WWF) könnte die Reduzierung von Food Waste daher einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Tafeln, Start-ups und Bäckereien: Gemeinsam gegen Food Waste
Es gibt verschiedene Ansätze, um das Problem der Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. Dazu gehören beispielsweise Initiativen zur Rettung und Weiterverwertung von überschüssigen oder nicht verkaufsfähigen Lebensmitteln.
Etwa durch die Tafeln oder Start-ups wie «Too Good To Go». Auch Bäckereien folgen dem Konzept und eröffnen Filialen, in denen nur Brot vom Vortag verkauft wird.
Auch politische Massnahmen wie gesetzliche Vorgaben zur Mindesthaltbarkeit oder Informationskampagnen können dazu beitragen, das Bewusstsein für das Problem zu schärfen und den Umgang mit Lebensmitteln nachhaltiger zu gestalten.
Jeder kann seinen Beitrag leisten
Jeder Einzelne kann etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln tun. Sei es durch bewussteres Einkaufen, richtiges Lagern und Verwerten von Resten oder Unterstützung entsprechender Initiativen.
Gemeinsam können wir so dazu beitragen, dass weniger Nahrung im Müll landet und gleichzeitig unsere Umwelt schonen.