Ist Meersalz oder doch normales Salz gesünder?
Salz ist ein für Mensch und Tier überlebenswichtiges Mineral, wird jedoch zunehmend als gesundheitsschädlich deklariert. Welches Salz ist am Ende gesünder?
Salz, einst eine der heiligsten und wertvollsten Handelswaren, hat eine faszinierende Geschichte: von den Römern als Teil des Soldes für ihre Krieger bis hin zu seiner Rolle bei der Entdeckung neuer Welten über die sogenannten Salzrouten.
Dieses Mineral hat Zivilisationen geprägt. Heute jedoch steht Salz oft in der der Kritik wegen seiner möglichen gesundheitsschädlichen Auswirkungen.
Doch was steckt wirklich dahinter? Und sind bestimmte Arten von Salz besser als andere?
Das Geheimnis hinter dem weissen Gold
Im Grunde besteht das uns bekannte Salz aus zwei Elementen: Natrium (Na) und Chlor (Cl). Dieser Mineralstoff ist lebensnotwendig sowohl für Menschen als auch Tiere, daher suchen Wildtiere natürliche «Salzlecken» auf, während Nutztieren Salz zusätzlich verabreicht wird.
Mit einer Vielzahl an Optionen wie Meersalz, koscherem Salz oder Himalaya-Salz haben wir heute die Qual der Wahl. Aber gibt es tatsächlich Unterschiede zwischen diesen Sorten oder ist am Ende doch jedes Salz gleich?
Meersalz vs. koscheres Salz
Wie man sich denken kann, stammt Meersalz aus verdunstetem Meerwasser. Je nach Herkunft kann es unterschiedliche Mengen an Mineralien enthalten.
Allerdings birgt die zunehmende Verschmutzung der Meere auch das Risiko, dass Schwermetalle wie Quecksilber oder Blei im Salz landen. Im kulinarischen Kontext hat Meersalz grössere Kristalle als raffiniertes Salz, was dazu führen kann, dass man mehr davon zum Würzen verwendet.
Abhängig von seiner Herkunft können einzigartige Aromen und Mineralstoffe vorhanden sein, die beim Kochprozess allerdings oft verloren gehen.
Koscheres Salz
Koscheres Salz hat seine Wurzeln in der jüdischen Religion und wird zur Entfernung des Oberflächenbluts bei koscherem Fleisch genutzt. Im Grunde unterscheidet es sich kaum vom herkömmlichen Speisesalz.
Ausser vielleicht durch seine grösseren Flocken und den Verzicht auf Zusätze wie Jod oder Rieselhilfen. In der Küche punktet koscheres Salzs mit seinen grossen Flocken, die viel Feuchtigkeit speichern können.
Ideal also für Rezepte, bei denen das Fleisch vor dem Garen gesalzen wird.
Das Urteil
Zunächst einmal haben sowohl Meersalz als auch koscheres Salz denselben Natriumgehalt pro Gramm. Hier gibt es also keinen klaren Sieger.
Beide Sorten sind reiner als gewöhnliches Tafelsalz und enthalten keine unerwünschten Zusatzstoffe. Allerdings fehlt ihnen auch das Jod, das in herkömmlichem Tafelsalz enthalten ist.
Es gibt zwar geringfügige Unterschiede bei den Mineralstoffen, aber diese sind so minimal, dass sie kaum der Rede wert sind. Letztendlich kommt es also auf Ihre persönlichen Vorlieben und Kochgewohnheiten an.
Salz ist nicht gleich Salz
Obwohl alle Salze im Grunde aus denselben Grundelementen bestehen, können Herkunft und Verarbeitung durchaus einen Unterschied machen. Sowohl geschmacklich als auch gesundheitlich.
Also probieren Sie ruhig verschiedene Sorten aus und finden Sie heraus, welche am besten zu Ihnen passt.