Was ist gesünder? Oliven versus Palmen- und Kokosöl
Während bestimmte Öle die Gesundheit fördern, sollten andere mit Vorsicht verwendet werden. Bevor Sie den Salat nachwürzen, sollten Sie Folgendes wissen.
Fett ist nicht gleich Fett. Während einige Öle Ihre Gesundheit fördern, können andere Ihrem Körper schaden.
Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.
Die gesunden Helden unter den Speiseölen
Manche Fette sind lebenswichtig für unseren Organismus. Sie unterstützen das Zellwachstum, schützen unsere Organe und helfen bei der Aufnahme von Nährstoffen wie den fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K sowie Beta-Carotin.
Als Faustregel gilt heute: Ersetzen Sie Öle, die gesättigte Fettsäuren angereichert sind, durch solche, die einen hohen Gehalt an gesunden, einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren haben. Damit beugen Sie dem Risiko für Herzkrankheiten vor.
Nicht jedes Öl hält aber, was es verspricht. Lernen Sie also, das «richtige» für Sie auszuwählen.
1. Olivenöl: Der mediterrane Allrounder
An erster Stelle der gesunden Flüssigfette steht Olivenöl. Ein Grundbestandteil der herzgesunden Mittelmeerdiät.
Es eignet sich perfekt zum Beträufeln von Salaten oder Pasta und hat einen besonders hohen Gehalt an gesunden, einfach ungesättigten Fettsäuren im Vergleich zu anderen Ölen.
Ein besonderer Pluspunkt: Olivenöl enthält eine natürliche entzündungshemmende Verbindung namens Oleocanthal. Forschungen lassen vermuten, dass dieses Phytochemikum einen schützenden Effekt gegen Alzheimer haben könnte.
2. Canola-Öl: Der unterschätzte Helfer
Auch Canola-Öl hat seine Vorzüge. Es enthält nur ein Gramm gesättigtes Fett pro Esslöffel und ist wie Olivenöl reich an einfach ungesättigten Fettsäuren.
Zudem weist es einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren auf. Zwar gibt es Bedenken hinsichtlich der Gesundheit von Canola-Öl, insbesondere wegen des Lösungsmittels Hexan, das verwendet wird, um das Öl aus der Rapspflanze zu gewinnen – es gilt als giftig.
Im Endprodukt sollten aber, wenn, dann nur Spuren davon vorhanden sein.
3. Leinöl: Die Omega-3-Bombe
Leinöl ist eine ausgezeichnete Quelle für Alpha-Linolensäure, eine Omega-3-Fettsäure. Diese Art von Fetten kann Ihr Risiko für bestimmte Krebsarten senken und Entzündungen reduzieren.
Eine weitere Besonderheit? Leinöl enthält auch Omega-6-Fettsäuren, die ebenfalls wichtig für Ihre Gesundheit sind.
Zu den weiteren empfehlenswerten Speiseölen zählen Avocadoöl, Walnussöl, Sesamöl, Traubenkernöl und Sonnenblumenöl. Sie alle haben ihre speziellen Vorteile und können sich positiv auf Ihre Gesundheit auswirken.
Die schwarzen Schafe unter den Speiseölen
Es gibt auch Öle, die Sie lieber meiden sollten. Dazu gehören Kokosnuss-, Palm- und teilweise hydrierte Öle.
Diese enthalten hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren oder Transfetten und können das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen.
Zudem sind bei der Produktion von Palm- und Kokosnussöl oft ethische und ökologische Umstände zu beachten. Etwa in Bezug auf Abholzung von Regenwäldern oder unmenschliche Arbeitsverhältnisse für die Menschen, die an Anbau und Ernte beteiligt sind.