Die Wahrheit über fettfreie Lebensmittel

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 13.07.2024 - 06:38

Wenn Ihr Ziel darin besteht, den Cholesterinspiegel zu senken oder Gewicht zu verlieren, ist «fettfrei» kein Allheilmittel. Hier sind gute Gründe dagegen.

Massband Buchstabenwürfel Wort Low Fat
Auf Fette zu verzichten, ist nicht unproblematisch. - Depositphotos

Es gibt eine Vielzahl von Produkten auf dem Markt, darunter solche mit den Bezeichnungen «fettfrei», «fettarm», «leicht» und «reduzierter Fettgehalt». Doch was bedeuten diese Begriffe wirklich?

Fettfreie Lebensmittel dürfen pro Portion weniger als 0,5 Gramm Fett enthalten. Bei fettarmen Lebensmitteln liegt der Grenzwert bei 3 Gramm pro Portion.

Löffel Zucker raffiniert
Fettarme und fettfreie Lebensmittel enthalten oft versteckten Zucker. - Depositphotos

Produkte mit der Angabe eines reduzierten Fettgehaltes müssen mindestens 25 Prozent weniger Fett enthalten als ihre herkömmlichen Pendants. Als «leicht» gilt ein Produkt dann, wenn es entweder ein Drittel weniger Kalorien oder 50 Prozent weniger Fette enthält.

Das Problem mit fettfreien Lebensmitteln

Leider sind viele fettfreie Nahrungsmittel auch geschmacklich eher mager. Um dies auszugleichen, greifen Hersteller oft zu anderen Zutaten – insbesondere Zucker, Mehl, Verdickungsmitteln und Salz –, welche die Kalorienanzahl in die Höhe treiben.

Zudem kann das geringere Geschmackserlebnis dazu führen, dass wir mehr davon essen, als eigentlich gut für uns wäre.

Gesunde Fettsäuren statt fettfreier Produkte

Beim Thema Gesundheit ist die Art des Fettes, das wir zu uns nehmen, oft wichtiger als die Menge. Die American Heart Association empfiehlt beispielsweise, gesättigte und Transfette in der Ernährung einzuschränken.

Gleichzeitig sollte man darauf achten, genügend «gute» Fette zu sich zu nehmen. Hierzu zählen einerseits etwa einfach ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Raps- oder Olivenöl vorkommen.

Olive Löffel Ölspritzer
Olivenöl gehört mit zu den besten Ölen, die Sie in Ihre Ernährung aufnehmen können. - Depositphotos

Andererseits sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren wichtig, die unter anderem in fettem Fisch wie Thunfisch oder Lachs enthalten sind.

Tipps für den fettfreien Einkauf

Auch wenn fettfreie Produkte nicht per se schlecht sind – um sie klug einzusetzen, sollten Sie einige Dinge beachten: Lesen Sie immer das Kleingedruckte auf der Verpackung.

Bevor Sie ein fettfreies Produkt essen, stellen Sie sicher, dass es nicht mit Zucker oder anderen Zusatzstoffen beladen ist und tatsächlich weniger Kalorien enthält als die normale Version. Versuchen Sie ausserdem mehr Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte sowie Vollkornprodukte in Ihren Speiseplan zu integrieren.

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