Deshalb sind fermentierte Lebensmittel so gesund
Fermentierte Lebensmittel bei der Ernährung wirken sich gut auf die Darmgesundheit aus. Der Fermentationsprozess kann den Nährwert von Nahrungsmitteln erhöhen.
Lange haltbar, reich an gesunden Nährstoffen und besonders gut für die Darmflora: Fermentierte Lebensmittel gehören in vielen Kulturen seit Jahrhunderten zu den Grundnahrungsmitteln bei der Ernährung – und das aus gutem Grund.
Auch aus der traditionellen Schweizer Küche sind fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Sauerteigbrot oder Sauerkraut kaum wegzudenken.
Bevor der Kühlschrank und die Gefriertruhe zur Norm wurden, mussten unsere Vorfahren erfinderisch werden. Die Fermentation diente als ideale Konservierungsmethode für verderbliche Lebensmittel.
Essen wird «vorverdaut»
Bei der Gärung handelt es sich um einen biologischen Prozess. Sie wandelt Kohlenhydrate mittels Mikroorganismen wie Hefen und Bakterien unter anderem in organische Säuren wie Milchsäure um.
Sie können es sich so vorstellen, dass das Essen im weitesten Sinne «vorverdaut» wird.
Durch die Fermentation sinkt der pH-Wert. Das saure Milieu trägt dazu bei, dass das Lebensmittel länger haltbar wird, aber auch Geschmack und Beschaffenheit können verändert werden.
Darmflora ist vielfältiger
Jetzt stellt sich noch die Frage: Weshalb sind fermentierte Lebensmittel gesund? «Der Darm ist der Vater aller Trübsal», über diese Weisheit verfügten bereits die alten Griechen.
Er ist der Hauptsitz unseres Immunsystems und das Zuhause für Billionen von Bakterien: sowohl für die «Guten» als auch die «Schlechten».
Wenn das Gleichgewicht zwischen diesen Bakterien gestört ist, kann dies zu einem Ungleichgewicht im Darmmikrobiom führen. Diese Disbalance kann uns anfälliger für Krankheiten machen.
Reich an Probiotika
Fermentierte Lebensmittel sind reich an Probiotika. Das sind diejenigen Bakterien, die zu einem gesunden Mikrobiom beitragen.
Wie eine Studie der Stanford-Universität zeigt, führt die Ernährung mit fermentierten Lebensmitteln zu einer grösseren Vielfalt der Darmflora. Zudem verringern sich die Entzündungsmarker.
Eisen und Zink in der Ernährung werden besser aufgenommen
Fermentierte Lebensmittel können die Verfügbarkeit bestimmter Nährstoffe erhöhen, sodass sie vom Körper leichter aufgenommen werden können. Dies liegt daran, dass der Fermentationsprozess komplexe Verbindungen in einfachere Formen aufspaltet, die der Körper leichter absorbiert.
So haben Studien gezeigt, dass Eisen und Zink durch fermentiertes Gemüse besser aufgenommen werden können.
Hinzu kommt, dass die Fermentierung den Nährwert von Lebensmitteln erhöht. Die in den Lebensmitteln enthaltenen Mikroorganismen erzeugen verschiedene Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe und Vitamin K.
Achtung: Fermentierte Lebensmittel sind nicht alle gleich
Dies sind nur einige Beispiele für die vielen gesundheitlichen Vorteile, die mit fermentierten Lebensmitteln verbunden sind. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht alle fermentierten Lebensmittel gleich sind. Einige haben mehr gesundheitliche Vorteile als andere.
Aromatisierter Kombucha oder Kefir mit Fruchtzucker können beispielsweise einen hohen Zuckergehalt aufweisen und zusätzliche Aromen oder Süssstoffe enthalten. Unter Umständen kann das dazu führen, dass sich ihr potenzieller gesundheitlicher Nutzen wieder aufhebt.
Werden fermentierte Lebensmittel hingegen mit einfachen Zutaten und ohne Zusätze hergestellt, sind sie gesunde und nahrhafte Bestandteile der Ernährung.