Der Betrug mit Honig in Supermärkten
Immer wieder hört man, dass bei Honig geschummelt und das Bienenprodukt mit Zucker gestreckt wird. Leider ist die Praktik weit verbreitet.
Sie denken, Sie geniessen das köstliche Naturprodukt Honig auf Ihrem Frühstücksbrötchen? Ein aktueller Bericht sorgt für Entrüstung unter Konsumenten.
Laut einer Studie des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbunds (DBIB) sind viele der im Handel erhältlichen Honige mit billigem Zuckersirup gestreckt. Die schockierenden Ergebnisse: Von 30 getesteten Proben aus deutschen Supermärkten waren 25 verfälscht!
Und auch in der Schweiz ist der Betrug mit dem vermeintlichen Naturprodukt ein Problem: Bei rund einem Viertel der verkauften Honiggläser steckt Experten zufolge nicht das drin, was draufsteht.
Falscher Honig – raffinierte Täuschung
Die Manipulationen sind so geschickt durchgeführt, dass sie selbst in Labortests kaum auffallen. Doch jetzt hat man offenbar genug von diesem Betrug.
Auf EU-Ebene möchte man Strategien entwickeln, um den Honig-Panschern das Handwerk zu legen. Aus Sicht der Verbraucher ist gefälschter oder mit Zuckersirup gestreckter Honig besonders unter zwei Aspekten problematisch:
Häufig wird Honig als Gesundheitsprodukt genossen, doch mit einem hohen Anteil an Industriezucker handelt es sich vielmehr um ein sehr ungesundes Lebensmittel. Ausserdem ist gestreckter Honig schlichtweg viel weniger wert und so geben wir zum Teil viel Geld für Produkte aus, die billigste Zutaten enthalten.
Kauf regionaler Produkte als Lösung?
Verbraucherschützer empfehlen seit Langem den Kauf von lokal produziertem Honig. Aber Schweizer Imker können nicht den gesamten Bedarf decken.
Natürlich gibt es auch in vielen anderen Ländern hochwertigen Honig, aber hierbei sollten Sie genau hinsehen: Die Herkunft des Honigs sollte klar erkennbar sein.
Ein guter Tipp ist es, Honig nicht aus dem Supermarkt zu kaufen, sondern direkt vom Imker zu bestellen; das ist bei Bedarf auch aus dem Ausland möglich. So gehen Sie dem Risiko, Fake-Honig zu kaufen, geschickt aus dem Weg, und gleichzeitig kommt mehr Geld beim Erzeuger an – eine Win-win-Situation.