Amaranth: Starke Sonnen-Power gegen dunkle Winterkälte

Anne Stickel
Anne Stickel

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«Amaranthus» steht für Unsterblichkeit. Und so fühlt man sich auch, wenn man erst mal auf den Geschmack des kleinen Korns gekommen ist. Sie sollten es kennen.

Geht auch als Energy-Bar durch: Amaranth. Die Mexikaner können diese dank heimischer Xocolatl besonders gut zubereiten.
Geht auch als Energy-Bar durch: Amaranth. Die Mexikaner können diese dank heimischer Xocolatl besonders gut zubereiten. - Depositphotos

Kleiner als ein Stecknadelkopf, gelb- bis goldfarben, nussig im Geschmack: So präsentiert sich Amaranth auf den ersten Blick und Biss. Das soll besonders sein? Und ob!

«Klein, aber oho» ist noch wenig, wenn es um dieses kleine Körnchen geht. Moment – Korn? Was ist Amaranth überhaupt?

Amaranth: Güldene Perle der Unsterblichkeit

Amaranth ist eine Pflanze mit einer langen und beeindruckenden Geschichte. Sie half den Azteken in Mexiko beim Pyramidenbau und den Inkas in Peru beim Erklimmen von Machu Picchu.

Nicht umsonst heisst «Amaranthus», ein griechischer Begriff, so viel wie „nicht welkend“. Bei Pflanzen durchaus mit «unsterblich» gleichzusetzen. Welche goldene Perle kann schon so viel Power für sich in Anspruch nehmen?

Nicht nur ein Super-Korn, sondern auch eine Super-Farbe: Amaranth kommt mit Pink-Power daher.
Nicht nur ein Super-Korn, sondern auch eine Super-Farbe: Amaranth kommt mit Pink-Power daher. - Depositphotos

Quinoa vielleicht – das wie Amaranth und Buchweizen zu den sogenannten Superfoods aus der Kategorie Pseudogetreide gehört. Gemeinsam ist diesen auch, dass sie glutenfrei sind – wer auf seine Ernährung achten muss, ist hier mehrfach gut bedient.

Konzentrierte Power im kleinen Korn

Amaranth enthält relativ wenig Kohlenhydrate. Diese sind allerdings sehr leicht verwertbar, und der Blutzuckerspiegel dankt´s.

Ballaststoffe hingegen sind reichlich im Amaranth vorhanden. Deswegen macht er angenehm satt, und der Darm arbeitet fröhlich vor sich hin. Wer Amaranth isst, dem sind Heisshungerattacken fremd.

Das Sonnen-Korn Amaranth. Es gilt als Pseudogetreide, wie auch Quinoa und Buchweizen.
Das Sonnen-Korn Amaranth. Es gilt als Pseudogetreide, wie auch Quinoa und Buchweizen. - Depositphotos

Weiter enthält das goldene Korn viel pflanzliches Eiweiss von besonders hoher Qualität. Auch Fett findet noch Platz auf kleinem Raum, dabei sind vor allem die essenziellen Fettsäuren Linol- und Linolensäure.

Auch Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen sind dabei. Denn ein hoher Kalziumanteil macht Amaranth speziell für Sportler, Schwangere und Veganer zu einer interessanten Nährstoffquelle.

Sonne im Bauch

Und im Winter zeigt der Amaranth eine ganz besonders feine Eigenschaft. Wenn jetzt der Körper nicht genug Serotonin bildet, hilft das Sonnen-Korn nach.

Es pusht die körpereigene Produktion des Glückshormons und trägt zum Durchstehen des Winterblues bei. Und: Warm schmeckt es auch besonders gut.

Am besten waschen Sie es zunächst wie Reis, und kochen es dann mit der doppelten Menge Wasser und Bouillon auf. Anschliessend bei kleiner Hitze quellen lassen, und nach einer guten Viertelstunde ist Amaranth verzehrbereit.

Amaranth-Einsatz in der Küche

Das Frühstücks-Müsli gewinnt durch seinen nussigen Geschmack (aufpeppen durch Rösten). Der Fantasie sind aber keine Grenzen gesetzt.

Ob süss, salzig oder pikant, als Kekszutat, Bratling-Grundlage, Salat-Basics, in der Pfanne oder in Aufläufen aus dem Ofen: Die Körner sind vielseitig einsetzbar.

Feines Weihnachtsgeschenk selber machen? Versuchen Sie es doch mal mit veganen Amaranthriegeln mit Datteln, Nüssen und Kakao.
Feines Weihnachtsgeschenk selber machen? Versuchen Sie es doch mal mit veganen Amaranthriegeln mit Datteln, Nüssen und Kakao. - Depositphotos

In Mexiko sagt man, Amaranth schmecke «nach der Erde und nach Legende» («sabe a tierra y a leyenda»). Nach der Erde, aus der das Gras gewachsen ist und nach seiner Rolle in der Tradition in Ritualen der Azteken.

Eine hervorragende Voraussetzung, um auch in Ihrem Essensritual einen Platz zu finden, meinen Sie nicht?

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