Wie Suze Ihre Cocktails aufwertet
Haben Sie schon von Suze gehört? Dieser französische Aperitif ist das i-Tüpfelchen für viele Cocktails.
Suze, ein bitterer Enzianlikör, ist mehr als nur eine Zutat für einen White Negroni.
Zwar ist die von Natur aus bittere Enzianwurzel in vielen Bar-Klassikern wie Cocchi Americano und Campari zu finden. Jedoch hat Suze seine ganz eigene Nische gefunden.
Ein Klassiker aus Frankreich
Mit seiner einzigartigen bernsteinfarbenen Flasche besticht dieser intensive, leicht erdige und sehr bittere Likör durch seine Vielseitigkeit. Fernand Moureaux brachte Suze 1889 auf den französischen Markt.
Sein Ziel war es dabei, mit etablierten Bittermarken wie Picon, Cusenier und St. Raphaël zu konkurrieren.
Doch Moureaux ging völlig neue Wege mit seiner Vision eines Enzian-Aperitifs ohne Wein: Er destillierte die Wurzel und versetzte sie mit einer einzigartigen Mischung aus Kräutern und Fruchtextrakten.
Die Geschichte hinter dem Namen
Wie der Likör seinen Namen bekam, wird oft diskutiert: Eine Theorie besagt, dass er nach einem Fluss in der Schweiz benannt wurde, während andere Suzanne Jaspart als Namengeberin vermuten.
Letztere war die Schwägerin des Gründers, die den Aperitif bei ihrer ersten Verkostung lobte. Nach seiner Markteinführung wurde Suze schnell zum festen Bestandteil der Pariser Café-Kultur.
Er gewann sowohl im Einführungsjahr als auch 1900 eine Goldmedaille für Qualität auf der Exposition Universelle. Bis 1912 war das Getränk so populär, dass es Picasso zu seiner Collage «La Bouteille de Suze» inspirierte.
Suze: Die vielseitige Zutat für Cocktails
Trotz seiner Beliebtheit in Frankreich dauerte es ein ganzes Jahrhundert, bis der Aperitif in die Vereinigten Staaten importiert wurde. Dort wurde er schnell zum Favoriten unter Barkeepern.
Populär ist dessen Verwendung insbesondere im White Negroni und seinen vielen Variationen. Jedoch kann dieser Likör mehr als nur einen modernen Klassiker vervollständigen.
Zutaten, die das Aroma von Suze verstärken oder ergänzen, funktionieren besonders gut in Cocktails. In Raymond Delaneys «Bring June Flowers» betont Jasmin-Sirup den floralen Geschmack des Likörs, während Gurke dessen Kräuternote ergänzt.
Vom Cocktail zur puren Erfrischung
Die Bitterkeit von Suze hat auch Elementen am anderen Ende des Geschmacksspektrums etwas entgegenzusetzen. Sie kontert etwa die Rauchigkeit von Mezcal in Timothy Miners «Fumata Bianca».
Auch zur subtilen Süsse von Erdbeere und Vanille in Francois Veras «Moulin Rouge #2» bildet Suze das optimale Gegenstück.