Geschüttelt oder gerührt: Welche Cocktails brauchen was?

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 26.07.2024 - 06:36

Geschüttelt oder gerührt: Ist das überhaupt wichtig? So viel vorweg: Ja ,das ist es. Wir verraten, warum und worauf Sie achten sollten.

Barkeeper Shaker einschenken Glas Cocktail
Sollten Ihre Cocktails geschüttelt oder gerührt werden? - Depositphotos

Dank James Bond ist die Debatte, ob ein Martini geschüttelt oder gerührt sein sollte, keine Privatsache mehr. Doch nur weil der berühmteste Geheimagent der Welt seinen Martini «geschüttelt, nicht gerührt» bevorzugt, heisst das noch lange nicht, dass er damit auch im Recht ist.

Die Frage, wann man einen Cocktail schütteln und wann man ihn rühren sollte, beschäftigt Barkeeper und Cocktail-Liebhaber gleichermassen. Wir erklären den Unterschied, damit Sie bei der Diskussion auf der richtigen Seite sind!

Cocktail-Physik: Mehr als nur eine Geschmacksfrage

Kurz gesagt: Ja, es spielt eine Rolle, wann Schütteln und wann Rühren dran ist. Die Entscheidung hängt vom Typ des Cocktails ab.

Martini Glas Margharita Limettenscheibe
Nicht jeder muss sich so entscheiden wie James Bond. - Depositphotos

Generell gilt: Cocktails mit sahnigen oder eiweisshaltigen Zutaten sowie frischen Säften werden geschüttelt. Dies sorgt für eine homogene Vermischung der unterschiedlich dichten Bestandteile und verleiht dem Drink eine leicht schaumige Textur.

Geschüttelte Wunderwerke gegen gerührte Klassiker

Zu den geschüttelten Drinks zählen komplexe Cocktails wie der Pisco Sour oder Mai Tai sowie sämtliche Kreationen mit Sahne-, Eiweiss- oder Fruchtsaftkomponenten. Ein kräftiges Schütteln bindet diese vielfältigen Zutaten zu einem harmonischen Ganzen zusammen.

Andererseits sollten spirituosenlastige Getränke wie Martinis oder Manhattans durch behutsames Rühren zubereitet werden. So bleibt ihre klare Beschaffenheit erhalten und sie wirken weniger verwässert als ihre geschüttelten Counterparts.

Von wegen einfach nur kalt!

Sowohl Schütteln als auch Rühren zielen darauf ab, den Drink zu kühlen und ihm die richtige Verdünnung sowie Balance zu geben. Doch das intensive Schütteln fegt zusätzlich Luft in den Mix – perfekt für Drinks mit Saft-, Frucht- oder Sahneanteilen.

Nick & Nora Glas Cocktail Ananasscheibe
Der Inhalt entscheidet darüber, ob er gerührt oder geschüttelt werden sollte. - Depositphotos

Dagegen sorgt das Rühren klarer Drinks für ein seidig-glattes Mundgefühl ohne die unerwünschte Schaumbildung eines geschüttelten Äquivalents.

Shaken or Stirred?

Während viele Drinks von einer kräftigen Dosis Dynamik profitieren können, gibt es jene edlen Tropfen unter ihnen, deren Charakter erst durch das bedachte Umrühren vollends zur Geltung kommt.

Die Faustregel für Ihren nächsten Cocktail-Diskussionsabend also lautet: Die Zutatenliste zählt – ein Blick darauf verrät, ob Schütteln oder Rühren dran ist.

Und jetzt: Prosten Sie sich doch genüsslich zu, nachdem Sie Ihr Insiderwissen ganz nebenbei anbringen konnten ... umso besser schmeckt's doch gleich!

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