Das steckt hinter Gin, Whiskey und Co: So entstehen Spirituosen

Laura Martin
Laura Martin

Am 26.11.2024 - 15:42

Alkohol ist nicht gleich Alkohol. Ein Gin schmeckt anders als ein Whiskey. Die Gründe stecken im Detail.

Flaschen verschiedener harter Spirituosen
Der Grundprozess ist ähnlich, die Ausgangsmaterialien anders – das führt bei Spirituosen zu den unterschiedlichen Endergebnissen. - Depositphotos

Wer sich noch nie mit dem Thema beschäftigt hat, denkt vielleicht: Alle Spirituosen – ob Gin, Rum oder Whiskey – werden im Grunde auf die gleiche Weise hergestellt.

Das ist nicht ganz richtig. Obwohl es stimmt, dass jeder dieser Alkoholstile ähnliche Prozesse durchläuft, sind die Details hinter jeder Flasche ein bisschen anders.

Destillation macht den Unterschied

Wie werden Spirituosen also produziert? Kurz gesagt: durch Destillation – das unterscheidet sie von Bier, Wein und anderen Arten nicht destillierten Alkohols.

Alkoholische Getränke können grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilt werden: fermentierte, nicht-destillierte Getränke und fermentierte, destillierte Getränke.

Zuerst kommt das Maischen

Maischen ist das Erhitzen von gemahlenem Getreide in Wasser, um Zucker zu gewinnen. Der wird anschliessend in der Fermentation zu Alkohol umgewandelt.

Verschiedene Spirituosen in Darstellung
Zwar trinkt man meist nicht die ganze Flasche auf einmal, dafür wird die Spirituose aber auch nicht schlecht. Also darf sie auch in grossen Flaschen kommen. - Depositphotos

Für die Destillation muss der Hersteller bereits ein fermentiertes Getränk als Grundprodukt verwenden. Je nach gewünschtem Endspiritus kommt dieses oder jenes Getränk dafür infrage.

Je nach Ausgangsmaterial anderes Endprodukt

Beispielsweise wird Whiskey im Wesentlichen aus einer Bierbasis hergestellt, welche durch Fermentation verschiedener Körner erzeugt wird. Gin wird oft auch mit kornbasiertem Alkohol produziert.

Wodka dagegen kann aus korn-, obst- oder kartoffelbasiertem Alkohol gemacht sein.

Dann folgt die Gärung

Was die Gärung selbst betrifft, so ist diese ziemlich einfach: Hefe plus Zucker ergibt Alkohol und CO₂.

Diese Gleichung gilt immer und ändert sich nicht, egal welche Art von Rohstoff verwendet wird. Ob es nun Körner, Trauben oder anderes Obst oder auch Gemüse sind.

Schlüsselprozess Destillation

Nachdem der Basisalkohol hergestellt wurde, folgt der nächste entscheidende Schritt zur Herstellung von Spirituosen: die Destillation. Sie ist das Verfahren zur Trennung von Alkohol und Wasser durch Verdampfung und Kondensation.

Die Destillation erfolgt in Brennblasen. Die beiden am häufigsten verwendeten Arten sind kontinuierliche Brennblasen und Pot Stills (Brennkessel).

Ausruhen im Fass – die Reifung

Jeder Spirituosentyp hat je nach Herstellungsland unterschiedliche Anforderungen bezüglich Alterung. Einige Sorten müssen für eine bestimmte Mindestzeit gereift sein.

Gestapelte Fässer
Whiskey beispielsweise reift in Fässern. - Depositphotos

Andere wiederum werden fast unmittelbar nach der Destillation abgefüllt.

Vom Fass bis zum Glas: Abfüllung und Genuss

Sobald die Spirituosen gealtert sind oder gefiltert wurden, werden sie abgefüllt, um verpackt zu werden. Im Gegensatz zu Wein glaubt man im Allgemeinen nicht, dass sich Spirituosen durch Flaschenreifung verbessern.

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