Intuitives Essen: So bekommen Sie Ihr Bauchgefühl zurück
Wenn Sie sich intuitiv ernähren wollen, braucht es ein gutes Hunger- und Sättigungsgefühl. So lernen Sie, wieder auf Ihr gesundes Bauchgefühl zu hören.
Das Konzept des intuitiven Essens wird oft fälschlicherweise so verstanden, dass es nur um Hunger und Sättigung geht. Doch hinter dieser Ernährungsphilosophie steckt weit mehr, auch wenn diese beiden Signale eine wesentliche Rolle spielen.
Wenn die eigenen Hungergefühle abhandengekommen sind oder man ihnen nicht traut, kann dies den Weg zu einem intuitiven Essverhalten erschweren. In diesem Artikel sprechen wir über Gründe, warum Ihr gesundes Hungergefühl gedämpft sein könnte.
Willkommen in der Welt des Bauchgefühls
Nahrungsaufnahme ist ein Grundbedürfnis für unser Überleben. Essen wir nicht genug, meldet sich unsere Biologie zu Wort und sorgt dafür, dass wir handeln.
Das Gefühl von Hunger ist kein Zeichen mangelnder Willenskraft. Es ist ein biologischer Schutzmechanismus, der uns am Leben hält.
Unser Gehirn überwacht dabei den Energiebedarf unseres Körpers und sendet entsprechende Signale, bezüglich Art oder Menge der gebrauchten Nahrung. Unser Körper zählt im Grunde selbst die Kalorien und reguliert seinen Energiehaushalt eigenständig.
Körperliche Anzeichen richtig deuten
Zellen signalisieren ihren Energiebedarf durch das Auslösen eines Hungersignals – sei es durch Magenknurren, Konzentrationsmangel oder Gereiztheit. Kohlenhydrate dienen primär als Energieträger für unsere Zellen, doch auch Proteine und Fette liefern wichtige Kalorien für die Produktion von ATP (Adenosintriphosphat), dem Energieträger der Zelle.
Es gibt dabei Tage, an denen Sie früher oder häufiger hungrig sind als gewöhnlich. Das liegt daran, dass unser Körper je nach Belastung unterschiedlich gefüttert werden möchte.
Warum bleibt der Hunger aus?
Falls Sie sich fragen: «Warum spüre ich meinen Hunger nicht?», gibt es dafür meist konkrete Ursachen:
Falsches Sättigungsgefühl: Kalorienarme Getränke oder Lebensmittel können vorübergehend ein Sättigungsgefühl vortäuschen und so echten Hunger unterdrücken.
Hungersignale verlernen: Durch dauerhaftes Diäthalten lernt man möglicherweise irgendwann seinen natürlichen Hungersignalen keine Beachtung mehr zu schenken. Soweit bis diese dann verstummen.
Stress bringt den Hunger durcheinander: Eine hektische Lebensführung lässt wenig Raum für die Wahrnehmung körperlicher Bedürfnisse.
Den Appetit verlieren: Stress kann dazu führen, dass wir unseren Appetit verlieren.
Mahlzeiten auslassen: Mahlzeiten auszulassen, weil Sie sich dadurch „hungriger fühlen“, geht immer nach hinten los.
Grundbedürfnisse nicht erfüllen: Wenn Sie nicht genug Schlaf oder Zeit zum Auftanken bekommen, kann dies die Verbindung zu Ihrem Körper stören.
Weitere mögliche Ursachen sind etwa bestimmte Medikamente, Krankheiten, intensive körperliche Betätigung, Koffein und unregelmässige Schlafmuster.
Wie findet man seinen Hunger zurück?
Obwohl intuitives Essen mehr ist als Hunger und Sättigung, kann es das intuitive Essen schwer machen, wenn man Hunger nicht erkennen kann. Deshalb sind es auch wichtige Prinzipien, sich mit dem Essen abzufinden, Diäten aufzugeben und den eigenen Sättigungsfaktor zu entdecken.
Diese helfen Ihnen, Hunger und Sättigung besser zu steuern. Doch wie genau kann das gelingen?
Regelmässiges Essen anstatt Hunger-Pausen
Auch wenn Sie keinen körperlichen Hunger verspüren, braucht Ihr Körper alle 3-5 Stunden Energie. Versuchen Sie, Mahlzeiten nicht auszulassen.
Essen Sie, worauf Sie spontan Lust verspüren. Schonende Ernährung steht hier vielleicht nicht im Mittelpunkt – und das ist in Ordnung.
Wenn Ihr Körper Ihnen keine Signale sendet, Ihr Gehirn aber weiss, dass Sie essen sollten, kann es hilfreich sein, praktischen Hunger zu nutzen. Dabei essen Sie – auch dann, wenn Sie keine starken Hungersignale haben.
