Bauch, Herz oder Kopf? Diese Arten von Hunger sollten Sie kennen
Hunger ist nicht gleich Hunger: Die intuitive Ernährung kenn vier verschiedene Arten des Hungergefühls. Was sie unterscheidet und stillt, erfahren Sie hier.
Beider intuitiven Ernährung dreht sich alles um Hunger. Aber wussten Sie, dass es mehr Arten von Hunger gibt als nur den in Ihrem Bauch?
Die sogenannte «Intuitive Ernährung» unterscheidet vier Arten von Hunger: körperlichen, emotionalen, «geschmacklichen» und «praktischen» Hunger.
Was sie auszeichnet und wie man den spezifischen Hunger jeweils stillt, zeigen wir in diesem Beitrag.
1. Körperlicher Hunger
Körperlicher Hunger entsteht aus dem Bedürfnis nach Energie aus Nahrung.
Wir assoziieren häufig einen leeren oder knurrenden Magen mit Hungergefühl.
Doch auch Symptome wie Müdigkeit, Angstzustände, Kopfschmerzen oder einfach vermehrtes Nachdenken über Essen können Anzeichen für physischen Hunger sein.
2. Geschmackshunger
Geschmacks-Hunger tritt auf, wenn Sie Lust auf ein bestimmtes Lebensmittel haben.
Folgende Situation kann Ihnen bekannt vorkommen: Sie haben gerade eine sättigende Mahlzeit in einem Restaurant gegessen.
Dann sehen sie die Dessertkarte und verspüren plötzlich Geschmackshunger auf einen verlockenden Nachtisch. Und das, obwohl gefühlt eigentlich nichts mehr in Ihren Magen hineingeht.
3. Emotionaler Hunger
Emotionaler Hunger bezieht sich auf ungestillte emotionale Bedürfnisse, die sich durch den Wunsch zu essen äussern.
Dies wird oft als «emotionales Essen» bezeichnet – also das Verwenden von Nahrungsmitteln als Mittel zum Umgang mit Emotionen.
4. Praktischer Hunger
Praktischer Hunger ist eigentlich kein wirklicher Hunger, sondern eher eine Vorbeugemassnahme. Sie essen, weil Sie eine körperliche Hungersituation voraussehen –und dieser jetzt schon entgegenwirken wollen.
Beispiel: Sie essen vor einem langen Flug eine grosse Mahlzeit – auch wenn Sie momentan keinen Hunger haben.
Wie man verschiedene Arten von Hunger stillt
Essen ist eine angemessene Reaktion auf alle diese Formen des Hungers. Je besser Sie wissen, welche Art von Hunger Sie gerade verspüren, desto sicherer können Sie entscheiden, wie Sie ihn am besten stillen.
Zum Beispiel könnten Sie physischen und geschmacklichen Hunger gleichzeitig verspüren – etwa auf Kekse. Nun sind Kekse zwar lecker, sättigen aber in den meisten Fällen nicht.
Dann greifen Sie zu einem Trick: Kombinieren Sie den Snack mit anderen Lebensmitteln. Kekse und Milch oder Kekse und ein Stück Obst sind sättigende Kombinationen, die schmecken.
Was kann ich tun, wenn ich unsicher bin?
Manchmal weiss man nicht genau, welche Art von Hunger man hat. Besonders wenn man neu in der intuitiven Ernährung ist oder sich vom eigenen Körper entfremdet fühlt.
In solchen Situationen kann es hilfreich sein, sich einfach die Erlaubnis zu geben, das zu essen, worauf man Lust hat. Fühlen Sie dabei wie anschliessend in sich hinein und spüren, ob ein Hunger gestillt wurde – und welcher.
So können Sie mit der Zeit Ihre eigene «Liste» von Kennzeichen zusammenstellen, welches Gefühl Ihnen welchen Hunger signalisiert. Und viel wichtiger: Gezielt und sicher dafür sorgen, dass Sie satt UND zufrieden sind.