Zöliakie: Gluten könnte Ihr schlimmster Feind sein

Franziska Hauser
Franziska Hauser

Am 24.09.2024 - 15:33

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei welcher der Konsum von Gluten zu einer Schädigung des Dünndarms führt. Was es hierbei zu beachten gilt.

Verschiedene glutenfreie Mehle.
Es gibt gute Alternativen zu Weizenmehl, falls Sie kein Gluten vertragen. - Depositphotos

Gluten, ein Protein, das in Weizen und anderen Getreidesorten vorkommt, kann für manche Menschen zum Albtraum werden. Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei welcher der Körper fälschlicherweise Gluten als Feind ansieht und gegen seine eigenen Zellen kämpft.

verschiedenes gebäck, korn, beiger hintergrund
Das Gluten im Weizen bildet den bekannten «Kleber», der auch das Weizenmehl so elastisch macht. - Depositphotos

Dies führt zu einer Vielzahl von Symptomen wie Durchfall, Blähungen oder Gewichtsverlust.

Der heimliche Killer im Küchenschrank

Aber warum reagiert unser Körper so drastisch auf dieses scheinbar harmlose Protein? Die Antwort liegt in unserem Immunsystem. Bei Personen mit Zöliakie verursacht das Essen von glutenhaltigen Lebensmitteln eine Entzündungsreaktion im Dünndarm.

Diese Reaktion beschädigt die Auskleidung des Darms und hindert ihn daran, Nährstoffe richtig aufzunehmen. Im Laufe der Zeit kann dies zu Mangelernährung und anderen gesundheitlichen Problemen führen.

Die Symptome von Zöliakie

Die Symptome von Zöliakie können sehr unterschiedlich sein – einige Menschen haben starke Beschwerden, während andere kaum Anzeichen bemerken. Häufige Symptome sind Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen, aber auch unerklärlicher Gewichtsverlust oder Müdigkeit können Anzeichen sein.

Bei Kindern kann Zöliakie das Wachstum und die Entwicklung beeinträchtigen – daher ist es wichtig, bei Verdacht einen Arzt aufzusuchen. Zöliakie zu diagnostizieren, kann eine Herausforderung sein, da die Symptome oft unspezifisch sind.

Normalerweise beginnt der Prozess mit einem Bluttest, der bestimmte Antikörper nachweist und auf den bei positivem Ergebnis in der Regel eine Dünndarmbiopsie folgt. Diese Untersuchung ermöglicht es dem Arzt, Schäden an den Darmschleimhautzellen zu erkennen – ein sicheres Zeichen für Zöliakie.

Behandlung: Ein Leben ohne Gluten

Die einzige effektive Behandlung von Zöliakie besteht darin, glutenhaltige Lebensmittel komplett zu vermeiden. Dies bedeutet nicht nur den Verzicht auf Brot und Pasta aus Weizenmehl, sondern auch auf viele andere Lebensmittel wie Saucen oder Fertiggerichte, die ebenfalls Gluten enthalten können.

Nahaufnahme glutenfreier Spaghetti.
Wer kein Gluten verträgt, sollte auf Vollkornnudeln ohne Gluten setzen. - Depositphotos

Dennoch ist mit einer gut geplanten Ernährungsstrategie ein gesundes Leben ohne Gluten absolut möglich.

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