Glutenfrei gesund leben? Das sind mögliche Begleiterscheinungen
Eine Umstellung auf eine glutenfreie Lebensweise ist nicht einfach. Bei dem Verzicht auf Gluten muss mit Veränderungen gerechnet werden. Nicht alle sind schön.
Glutenfrei ist gesund: Viele können gar nicht anders. Ist diese Ernährungsweise aber für ALLE gesund?
Nein, nicht unbedingt. Eine glutenfreie Lebensweise kann mit unangenehmen Nebenwirkungen auf Ihre Gesundheit kommen.
Normalisierung des Körpergewichts
Eine generell wünschenswerte Nebenwirkung ist die Normalisierung Ihres Körpergewichts. Wenn Sie aufgrund von Zöliakie in Ihrer Ernährung auf Gluten verzichten, merken Sie vielleicht: Ihr Körpergewicht spielt sich auf einem gesunden Level ein.
Tatsächlich sind viele Menschen mit dieser Krankheit entweder unter- oder übergewichtig. Erfahrungswerte aber zeigen, dass gerade glutenfreie Ernährung dazu beitragen kann, das Körpergewicht auf ein normales Niveau zu bringen.
Bessere Laktose-Toleranz
Für viele Menschen, die an Zöliakie erkrankt sind, sind auch Milchprodukte mit Laktose ein echtes Problem: für die Verdauung nämlich.
Wer hier auf glutenfreie Ernährung umstellt, kann in der Regel bald wieder auf eine funktionierende Darmgesundheit setzen. Und damit nach einer gewissen Zeit auch oft wieder zu laktosehaltigen Lebensmitteln greifen.
Bis Sie wieder Milchprodukte zu sich nehmen, sollten Sie jedoch erst mal kleine Schritte tun. Denn bei der Verträglichkeit sollten Sie auf Nummer sicher gehen.
Glutenunverträglichkeit hoch zwei
Aber auch das kann passieren: Ihr Körper, nachdem Sie für einmal Gluten aus Ihrem Speiseplan verbannt haben, ist empfindlicher auf Gluten reagiert ohnehin schon.
Die Symptome reichen dann von unangenehmen Bauchschmerzen über Verstopfung bis hin zu Gelenkschmerzen und Müdigkeit.
Auf genügend Ballaststoffe achten
Und Vorsicht: Viele Produkte, die Gluten enthalten, sind auch natürliche Ballaststoffträger. Vollkornprodukte zum Beispiel.
Wenn man jedoch nur noch glutenfrei essen will, gibt's automatisch weniger Auswahlmöglichkeiten für ballaststoffreiche Produkte.
Und auch andersrum gilt: Müssen Sie nun selbstständig ballaststoffreiche Elemente in Ihre Nahrung integrieren, gehen Sie behutsam vor. Ansonsten belasten Sie Ihre Verdauung nur unnötig, und das wiederum könnte Nebenerscheinungen wie Blähungen mit sich bringen.
Gut vorbereitet ist die halbe Umstellung
Auch auf die Aufnahme von Nährstoffen sollte nach einer Umstellung mehr geachtet werden. Besonders im Blick haben sollten Sie B-Vitamine wie Thiamin, Riboflavin, Niacin und Folsäure sowie Ihre Eisenwerte.
Es ist selten eine leichte Entscheidung, den Lebensstil zu ändern und sich für eine glutenfreie Ernährung zu entscheiden.
Aber mit der richtigen Information und Vorbereitung könnten Sie die positiven Auswirkungen maximieren und die negativen minimieren.