Wie riskant ist eine ketogene Ernährungsweise?

Samantha Reimer
Samantha Reimer

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Die ketogene Ernährungsweise ist schon seit Jahren sehr beliebt und gilt als gesund. Aber ist sie auch wirklich gut für unseren Körper?

Die ketogene Ernährungsweise ist nicht risikofrei.
Die ketogene Ernährungsweise ist nicht risikofrei. - Depositphotos

Keto-Ernährungsweisen sind in aller Munde. Sie versprechen schnelle Gewichtsabnahme durch den Verzicht auf Kohlenhydrate und die Zufuhr von gesunden Fetten.

Diese wandelt der Körper dann in Energie um. Ein Zustand, der als Ketose bezeichnet wird.

Bei einer Ketose wird auf Fett als Energiequelle gesetzt.
Bei einer Ketose wird auf Fett als Energiequelle gesetzt. - Depositphotos

Aber während sich das Bauchfett verabschiedet, ist es wichtig zu bedenken, wie diese Diät unseren Organismus beeinflusst. Unsere Ernährung bestimmt die Funktionsweise unserer Nährstoffe im Körper, Faktoren wie Genetik, Alter oder Gesundheitszustand spielen dabei ebenfalls eine Rolle.

Nährstoffdefizite unter der Lupe

Bei einer ketogenen Ernährungsweise werden bestimmte Lebensmittel eingeschränkt oder gar vollständig gestrichen. So kann es passieren, dass wir nicht alle essenziellen Vitamine und Mineralien zu uns nehmen.

Es ist daher ratsam, bereits vor Beginn einer solchen Ernährung mögliche Defizite abklären zu lassen. Denn wenn man bestimmte Lebensmittel aus dem Speiseplan streicht, können bestehende Defizite noch verstärkt werden.

Eine ketogene Ernährungsweise kann zudem Risiken für unsere Gesundheit bergen.

Gesundheitsrisiken durch Keto

Zum Beispiel kann ein Ballaststoff-Mangel durch gestrichene Vollkornprodukte zu Verstopfungen führen. Auch kann das Risiko für Ketoazidose bei Menschen mit Typ-2-Diabetes steigen, da eine fettreiche Ernährung die Ketone im Körper erhöht.

Die Keto-Diät kann zu einem erhöhtem Cholesterinspiegel führen.
Die Keto-Diät kann zu einem erhöhtem Cholesterinspiegel führen. - Pixabay

Des Weiteren kann sich der Cholesterinspiegel negativ verändern. Bei gesundheitlichen Bedenken oder Fragen sollte man vor Beginn einer solchen Ernährung unbedingt einen Arzt konsultieren.

Vitaminmangel durch High-Fat

Eine fettreiche und kohlenhydratarme Ernährungsweise kann dazu führen, dass wir nicht genug von bestimmten Vitaminen und Mineralien zu uns nehmen: B-Vitamine, Calcium, Eisen, Magnesium und Phosphor sind essenzielle Nährstoffe für unseren Körper.

Diese Vitamine und Mineralien produziert unser Organismus nicht selbst. Sie müssen also über unsere Nahrung aufgenommen werden.

Die B-Vitamine sind beispielsweise wichtig für den Stoffwechsel, während Calcium, Magnesium und Phosphor für starke Knochen sorgen. Eisen ist essenziell für den Sauerstoff-Transport sowie das Wachstum des Körpers.

Gesunde Lebensmittel in der ketogenen Küche

Fleisch von hoher Qualität wie Weiderindfleisch oder Freilandgeflügel sowie Eier liefern unserem Körper wichtige B-Vitamine sowie Eisen und Phosphor. Dunkles Blattgemüse wie Spinat oder Brokkoli, aber auch Avocados sind gute Quellen für B-Vitamine, Calcium und Magnesium.

Für viele gehört der Verzehr von Fleisch bei einer Keto-Ernährung dazu.
Für viele gehört der Verzehr von Fleisch bei einer Keto-Ernährung dazu. - Depositphotos

Vollfettjoghurt versorgt uns mit Vitamin B1, Calcium und Phosphor. Lachs oder Sardinen aus der Dose sowie pflanzliche Milchalternativen wie Mandel- oder Kokosmilch liefern wertvolles Calcium.

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