Wie fastet es sich während des Ramadans?
Während Ramadan müssen alle Muslime 30 Tage lang von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken verzichten. Doch wie funktioniert das?
Der Ramadan, ein heiliger Zeitraum für Muslime weltweit, fällt jedes Jahr in den neunten Monat des islamischen Mondkalenders. Diese Zeit fordert von Gläubigen nicht nur das tägliche Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang über einen Zeitraum von 30 Tagen, sondern dient auch der spirituellen Reinigung und Besinnung.
Diese Tradition verschiebt sich jährlich um etwa elf Tage im gregorianischen Kalender und lässt Gläubige den Ramadan in verschiedenen Jahreszeiten erleben. Das bringt eine Vielfalt an Erfahrungen mit sich, je nachdem ob die Fastenzeit in heisse Sommermonate oder kältere Winterperioden fällt.
Das Ritual des Fastens
Das rituelle Fasten schliesst jegliche Nahrungsaufnahme sowie das Trinken von Flüssigkeiten einschliesslich Wasser aus. Sogar Kaugummi ist während der Stunden zwischen Sonnenaufgang und -untergang tabu.
Dennoch wird vor dem ersten Tageslicht ein letztes Mahl empfohlen: das Suhur, welches oft einem Frühstück gleicht, aber durchaus auch Elemente eines Abendessens enthalten kann.
Nach Einbruch der Dunkelheit folgt dann das Iftar zum Brechen des Fastens. Traditionell beginnt es mit Datteln und Wasser oder Milch gefolgt von einem üppigen Dinner.
Gesunde Ernährung trotz strenger Regeln
Für eine leichtere Bewältigung dieser herausfordernden Periode wird empfohlen, ballaststoffreiche Kost zu sich zu nehmen, um länger satt zu bleiben. Auch Obst und Gemüse sollten nicht fehlen, denn sie helfen dabei, den Elektrolythaushalt stabil zu halten.
Wenngleich traditionelle süsse Speisen beliebt sind, rät man generell dazu deren Konsum einzuschränken – ebenso wie den von frittierten Lebensmitteln. Nach Abschluss des Ramadans folgt Eid al-Fitr: ein dreitägiges Fest zur Feier des Endes der Fastenzeit.
Es beginnt mit einem gemeinsamen Gebet am Morgen im Freien oder in einer Moschee (Masjid), wobei jeder seine schönsten Kleider trägt.
Eid al-Fitr: Eine globale Feier mit lokalen Geschmäckern
Eid al-Fitr wird weltweit unterschiedlich gefeiert. Regionale Küchen bringen ihre besten Gerichte hervor. Seien es Tajines aus Nordafrika oder Manti-Dumplings aus Osteuropa und Asien.
Süssspeisen dürfen natürlich nicht fehlen: Von Baklava über Ma'amoul bis hin zu Butterkeksen reicht die Palette an Leckereien. Dazu wird häufig Tee oder arabischer Kaffee serviert.
Aber Eid geht über Essen hinaus: Es ist eine Zeit voller Freude und Gemeinschaftlichkeit wo Kinder Spielzeug geschenkt bekommen und Familien sowie Freunde zusammenkommen, um diese speziellen Tage miteinander verbringen. Darüber hinaus nutzen viele diese Gelegenheit, um Bedürftige durch karitative Spenden zu unterstützen.