Wie es Ihnen gelingt, auf Zucker zu verzichten

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

Am 21.07.2024 - 06:13

Zucker ist trotz seiner ständigen Verfügbarkeit ein Suchtstoff, der nur massvoll genossen werden sollte. Der Verzicht kann ein Zugewinn an Lebensgefühl sein.

sportliche frau schaut lächelnd auf avocado, küche
Erlauben Sie sich auch bei einer bewussten Ernährung zuckrige Ausnahmen. Langfristig vermeiden Sie so Heisshungerattacken. - Depositphotos

Der Zuckerkonsum in unserer Gesellschaft hat alarmierende Ausmasse angenommen. Täglich konsumiert der Durchschnittsbürger etwa 22 Teelöffel zugesetzten Zucker.

Natürlich vorkommender Zucker in Obst, Getreide und Milchprodukten ist da nicht mit eingerechnet. Diese Überdosis Süsse bleibt nicht ohne Folgen.

Von Fettleibigkeit über Diabetes bis hin zu Herzerkrankungen: Die Liste der gesundheitlichen Probleme, die mit einem hohen Zuckerkonsum einhergehen, ist lang und besorgniserregend.

Zuckerfrei starten: Ein sanfter Einstieg

Eine Umstellung auf eine zuckerfreie Ernährung klingt für viele wie eine Mammutaufgabe. Experten raten jedoch zu einem schrittweisen Vorgehen. Beginnen Sie damit, weniger offensichtliche Zuckerquellen aus Ihrer Ernährung zu streichen.

frauenhand löffelt braunen zucker in mörser, marmorplatte
Zucker weist einen glykämischen Index von 100 auf. Im Vergleich punkten Äpfel mit niedrigen 38 Einheiten, während Haferflocken auf 58 kommen. - Depositphotos

Gewöhnen Sie sich allmählich an einen weniger süssen Geschmack. Natürliche Zuckerquellen wie Früchte sind dabei nicht tabu; sie liefern wichtige Nährstoffe und Ballaststoffe.

Wichtig ist vor allem, das Bewusstsein für versteckten Zucker in Fertigprodukten zu schärfen.

Die Kunst des Etikettenlesens

Auf dem Weg zum zuckerfreien Leben wird das Lesen von Produktetiketten zur neuen Superkraft. Verborgener Zucker lauert oft dort, wo man ihn am wenigsten erwartet.

In Backwaren ist er zu finden, ebenso wie in «gesunden» Snacks oder Fertiggerichten.

Ein guter Anfang ist daher, sich mit den verschiedenen Bezeichnungen für Zucker vertraut zu machen. Alles, was auf «-ose» endet sowie Begriffe wie «Malzextrakt» oder «Sirup» sollten als Warnsignal dienen.

Künstliches Süss? Nein Danke

Wer denkt, künstliche Süssstoffe seien ein guter Ersatz für echten Zucker, irrt sich leider. Diese können Heisshungerattacken sogar noch verstärken und somit dem Ziel einer zuckerarmen Ernährung im Wege stehen.

Vielversprechender ist es, stattdessen auf natürliche Aromageber zurückzugreifen: Gewürze wie Zimt oder Vanille können Speisen eine angenehm süsse Note verleihen, ohne dabei den Blutzuckerspiegel hochschnellen zu lassen.

Zurück zur Natur: Der Charme ungesüsster Alternativen

Anstatt nach dem gesüssten Joghurt im Kühlregal sollte man lieber zur Naturvariante greifen und diese selbst mit frischen Früchten verfeinern. So behält man die volle Kontrolle über den Zuckergehalt seiner Mahlzeiten.

frauenhände greifen nach gefüllten einweckglas im kühlschrank
Beim gewissenhaften Studium der Ettiketten im Supermarkt wird Ihnen auffallen, dass viele Produkte gezuckert sind. Greifen Sie auf ungesüsste Alternativen zurück. - Depositophotos

Gleiches gilt für Getränke. Ungesüsster Tee oder einfach Wasser mit einem Spritzer Zitrone bietet eine erfrischende Alternative ohne Reuegefühle danach.

Im Gegensatz zu Limonade oder aromatisierten Kaffees können Sie hier unbegrenzt und ohne ungewünschte Nebenwirkungen geniessen.

Sonderanlässe als süsser Höhepunkt

Eine komplette Verbannung von jeglichem Zucker aus der Ernährung kann besonders anfangs abschreckend wirken. Doch kleine Sünden dürfen sein, solange sie bewusst genossenen werden und Sonderanlässen vorbehalten bleiben.

So bleibt der Genuss etwas Besonderes, ohne dass gleichzeitig alte Gewohnheiten wieder Fuss fassen können.

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