Verstopfung: Grund oder Folge der Low-Fodmap-Diät?
Bei der Low-Fodmap-Diät kann es zu Verstopfung kommen. Mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Bewegung lässt sich dem aber gut vorbeugen.
Wer hätte das gedacht: Eine Ernährungsweise, die zur Linderung von Verdauungsbeschwerden konzipiert wurde, kann unter Umständen genau das Gegenteil bewirken.
Bei der sogenannten Low-Fodmap-Diät können tatsächlich Verstopfungen auftreten.
Was sind Fodmaps?
Bevor wir uns diesem Phänomen widmen, lassen Sie uns kurz klären, was Fodmaps überhaupt sind. Der Begriff steht für «Fermentable Oligosaccharides, Disaccharides, Monosaccharides And Polyols», also für fermentierbare Kohlenhydrate und Zuckeralkohole.
Diese Stoffe werden im Dickdarm abgebaut und produzieren dabei Gase, was bei empfindlicher Verdauung unangenehm sein kann. Daher wird beispielsweise Menschen mit Reizdarmsyndrom (RDS) eher eine Fodmap-arme Ernährung empfohlen.
Finden Sie die richtige Balance für sich selbst
Ein Problem, das im Zusammenhang mit der Low-Fodmap-Diät häufig auftritt, ist eine niedrige Aufnahme von Ballaststoffen. Ballaststoffe aber sind wichtig für eine gesunde Verdauung, da sie die Darmtätigkeit anregen und den Stuhl auflockern.
Das Fehlen dieser wichtigen Nahrungsbestandteile kann dazu führen, dass der Transit des Speisebreis durch den Darm verlangsamt wird und Verstopfung entsteht. Mit ein wenig Planung lässt sich dieses Problem aber einfach umgehen.
Informieren Sie sich, welche Lebensmittel reich an Ballaststoffen und gleichzeitig arm an Fodmaps sind, um Ihre Ernährung optimal zu gestalten. Quinoa, Haferflocken oder auch bestimmte Gemüsesorten wie Karotten und Zucchini gehören zum Beispiel dazu.
Weitere praktische Tipps
Um Verstopfungen vorzubeugen, integrieren Sie ballaststoffreiche, aber Fodmap-armen Lebensmittel in Ihre tägliche Ernährung.
Trinken Sie genug, um Ihren Darm in Schwung zu bringen: Wasser ist hier meist die beste Wahl. Bleiben Sie körperlich aktiv, denn Bewegung kann die Darmtätigkeit anregen und damit ebenfalls Verstopfungen vorbeugen.
Insgesamt bleibt die Low-Fodmap-Diät ein wertvolles Werkzeug zur Linderung von Verdauungsbeschwerden, solange sie gut geplant und ausgewogen umgesetzt wird. So können Sie die Vorteile dieser Ernährungsweise nutzen, ohne unangenehme Nebenwirkungen wie Verstopfung befürchten zu müssen.