Pflanzenbasierte Ernährung senkt Cholesterin
Eine neue Studie mit eineiigen Zwillingen zeigt punktuell auf, welche Folgen eine Ernährungsweise zeigen kann, die auf Tierprodukte verzichtet.
In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass eine vegane Ernährungsweise – also der Verzicht auf Nahrungsmittel tierischen Ursprungs – zur Herzgesundheit beitragen und beim Abnehmen helfen kann.
Und immer mehr kristallisiert sich heraus, dass sie auch andere Gesundheitswerte verbessern kann. Und so zu einem längeren und gesünderen Leben beitragen.
Zwillinge im Vergleich
Forscher der Stanford University haben diese These in einer einzigartigen Studie weiter untersucht. Dabei analysierten sie 22 Paare von identischen Zwillingen im Durchschnittsalter von 40 Jahren.
Ein Zwilling folgte dabei einer veganen Ernährungsweise, während der andere sich als gesunder Allesesser ernährte. Diese Methode sollte sicherstellen, dass nicht genetische Faktoren, sondern tatsächlich die unterschiedlichen Formen der Ernährung die gemessenen Gesundheitswerte beeinflussten.
Über acht Wochen hinweg wurden regelmässig Blut- und weitere Biomarker wie Gewicht, Blutzucker und Blutdruck kontrolliert.
Vegane Kost trumpft bei Cholesterin
Die Ergebnisse der Studie waren eindeutig: Insbesondere hinsichtlich des Cholesterinspiegels scheint eine vegane Ernährung überlegen zu sein.
Bei den sich vegan ernährenden Zwillinge wurde ein signifikanter Rückgang ihrer LDL-Cholesterinwerte verzeichnet. Wer Cholesterinprobleme hat, für den scheinen das gute Nachrichten.
Auch der Nüchtern-Insulinspiegel verbesserte sich bei der veganen Ernährungsform stärker als unter bei omnivoren Ernährungsweise. Beide Gruppen nahmen ab, doch die Veganer verloren im Durchschnitt mehr Gewicht.
Problemfaktor (Un-)Zufriedenheit
Trotz besserer Cholesterinwerte und grösseres Gewichtsverlusts hat eine vegane Ernährungsweise auch ihre Schattenseiten. Als grösstes Problem erwies sich, dass die Teilnehmer ihre Ernährung als weniger befriedigend empfanden.
Anders gesagt: Eine langfristige vegane Lebensweise könnte für denjenigen schwer werden, der nicht komplett auf tierische Produkte verzichten möchte.
Die Allesesser-Zwillinge waren insgesamt zufriedener mit ihrer Ernährung.
Nicht nötig, aber gut
Insgesamt sind übrigens auch die Forscher nicht davon überzeugt, dass ein rein veganer Ansatz unbedingt notwendig ist für die Herzgesundheit.
Sie betonen, dass «kardiovaskuläre Vorteile auch mit moderaten Reduktionen von tierischen Lebensmitteln und einer vermehrten Zufuhr gesunder pflanzlicher Nahrungsmittel im Vergleich zu typischen Diäten erzielt werden können».
Zusammengefasst zeigt diese Studie, dass eine Ernährung mit mehr pflanzlichen Lebensmitteln und weniger tierischen Produkten zwar vorteilhaft für Sie sein kann. Umstellen auf Veganismus müssen Sie aber nicht – es sei denn, Tierwohl und Nachhaltigkeit sind Ihnen genug wichtig.