Ketogene Ernährung: Der Schlüssel zu Ihrem Traumkörper?

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

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Was bedeutet ketogene Ernährung und welche Auswirkungen hat sie auf den Körper? Wir verraten es Ihnen.

In der Ketose verbrennt der Körper überflüssiges Fett.
In der Ketose verbrennt der Körper überflüssiges Fett. - Depositphotos

Eine Ernährungsweise ist mehr als nur die Summe der konsumierten Lebensmittel. Sie kann Teil eines Behandlungsplans für bestimmte medizinische Zustände sein und weit über das hinausgehen.

Dies ist auch bei der ketogenen Ernährung der Fall. Jene spezielle Art des Essens ermöglicht es dem Körper, in einen Zustand namens «Ketose» einzutreten.

Dieser Stoffwechselvorgang wurde ursprünglich zur Behandlung von Epilepsie bei Kindern eingesetzt. Doch die Vorteile sind weitaus vielfältiger.

Keto: Die Wunderkur des 21. Jahrhunderts?

Die ketogene Ernährung hat sich im Laufe der Jahre als nützlich erwiesen. Nicht nur zur Gewichtsreduktion und Entzündungshemmung, sondern beispielsweise auch zur Krebsprävention.

Die Geschichte dieser besonderen Ernährungsform beginnt bereits im Jahr 1924 in der Mayo-Klinik bei Dr. Russel Wilder. Dieser setzte seine Patienten auf eine Fastendiät und stellte fest, dass epileptische Symptome dadurch seltener auftraten.

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Mit der Keto-Diät konnten in Versuchen epileptische Symptome gemindert werden. - Depositphotos

Seitdem wurden zwar Antikonvulsiva entwickelt, doch die Popularität der Keto-Ernährung bleibt unbestritten.

Ketogene Ernährung heute: Mehr als nur ein Trend

In unserer heutigen Zeit wird diese Art von Ernährung vor allem im Zusammenhang mit Gewichtsverlust und Blutzuckerkontrolle diskutiert. Das Prinzip ist einfach: «Verbrenne Fett, indem du mehr Fett isst».

Die klassische ketogene Ernährung setzt auf einen sehr hohen Fettanteil im Vergleich zu Kohlenhydraten. Zudem wird eine moderate bis geringe Menge an Protein aufgenommen.

Kohlenhydrate werden hingegen extrem reduziert.

Ketose: Der Turbo für Ihren Stoffwechsel?

Im Zustand der Ketose nutzt der Körper Fette als Hauptenergiequelle statt Glukose (Zuckermoleküle). Letztere wird bei einer gewöhnlichen Ernährung aus Kohlenhydraten gewonnen.

Gleichzeitig bleiben die Proteinspiegel moderat, um den Gewichtsverlust und die metabolische Funktion zu unterstützen.

Demnach wirken bei einer ketogenen Ernährung der Proteinkonsum, eine sehr hohe Fettaufnahme und ein minimaler Kohlenhydratkonsum zusammen. Körperfett wird in Folge zur Energiegewinnung verbrannt.

Ketonkörper: Die kleinen Helfer Ihrer Gesundheit

Bei einer Ernährungsweise nach dem Keto-Prinzip entstehen sogenannte Ketonkörper als Ergebnis der Ketose.

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Bei der Keto-Ernährung wird die Kohlenhydrat- und somit Zuckeraufnahme stark reduziert. - Depositphotos

Glukose im Körper sinkt dabei auf ein Minimum, während stattdessen Fette als Energiequelle genutzt werden. Diese Umstellung hat Vorteile – unter anderem kann sie zu einem schnellen Gewichtsverlust führen, da der Körper seine Fettreserven verbrennt.

Gleichzeitig sinkt der Blutzuckerspiegel und die Ketonkörperspiegel steigen an.

Der Weg in die Ketose: Ein holpriger Start mit glänzendem Ende?

Ketose kann entweder absichtlich herbeigeführt oder durch bestimmte Gesundheitszustände ausgelöst werden. Wie lange es dauert, bis man in diesen Zustand gelangt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Meist jedoch sind erste Veränderungen nach etwa sechs bis acht Wochen spürbar. Der Übergang zur ketogenen Ernährung kann einige Monate dauern, wobei während dieser Phase Nebenwirkungen auftreten können.

Letztere sind vor allem auf den sehr niedrigen Kohlenhydratkonsum zurückzuführen.

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