Welches Olivenöl ist das Beste für Ihre Küche?
Wenn Sie vor dem Regal mit Olivenölen stehen, sind Sie dann auch oft überfordert? Extra nativ, nativ, kaltgepresst oder raffiniert – was steckt dahinter?

In Sachen Qualität lässt die EU nichts anbrennen. Die strengen Vorschriften und Qualitätsklassifikationen sorgen dafür, dass wir uns beim Kauf von Olivenöl auf bestimmte Standards verlassen können.
Geschmackliche Aspekte spielen dabei eine ebenso grosse Rolle wie chemische Parameter. Aber was genau bedeuten die Begriffe «nativ», «kaltgepresst» oder «raffiniert»?
Extra nativ versus nativ: Duell um den besten Geschmack
Die Ausdrücke «(extra) nativ» beziehen sich direkt auf die Qualität des Öls. Ein natives Olivenöl behält seinen charakteristischen Geschmack und seine natürliche Farbe bei.
Es durchläuft ein Herstellungsverfahren, das diese wertvollen Eigenschaften schützt. Es gibt zwei Güteklassen mit dem Prädikat «nativ»: «Olivenöl nativ extra» und «Olivenöl nativ».

Doch was unterscheidet diese beiden Klassen voneinander?
Extra natives Olivenöl: Der goldene Standard
Extra natives Olivenöl ist die Crème de la Crème der Olivenöle und zeichnet sich durch hohe Qualität und fruchtigen Geschmack aus. Dieses Öl darf keine sensorischen Fehler aufweisen, muss also in Geschmack, Geruch und Farbe einwandfrei sein.
Ausserdem stammt es ausschliesslich aus der ersten Pressung und wird ohne Hitzeeinwirkung hergestellt. Wird es nicht über 27 Grad Celsius erwärmt, trägt es das Siegel «kaltgepresst».
Natives Olivenöl: Die solide Alternative
Natives Olivenöl ist zwar nicht so hochwertig wie extra natives Öl, aber immer noch eine gute Wahl für Ihre Küche. Es kann kleinere sensorische Mängel haben, zum Beispiel einen leicht säuerlichen Geschmack.
Trotzdem ist dieses Öl gesundheitlich unbedenklich und kann bis zu einer Temperatur von 180 Grad erhitzt werden.
Kaltgepresst versus raffiniert: Kampf um die Herstellungsart
Während «nativ» die Qualität des Öls beschreibt, beziehen sich «kaltgepresst» und «raffiniert» auf den Herstellungsprozess des Olivenöls. Kaltgepresste Öle sind besonders schonend hergestellt.

Hier darf die Temperatur während des gesamten Prozesses nicht über 27 Grad Celsius steigen. Raffinierte Öle hingegen durchlaufen einen Reinigungsprozess, der sie länger haltbar macht, aber auch viele wertvolle Inhaltsstoffe entfernt.
Welches Olivenöl ist das Richtige?
Wenn Sie die gesundheitlichen Vorteile von Olivenöl nutzen möchten, sollten Sie ein extra natives oder natives Öl bevorzugen. Das verwenden Sie am besten für die kalte Küche.
Fürs Braten oder gelegentliche Frittieren bei höheren Temperaturen eignet sich raffiniertes Olivenöl besser.