Weiss, braun oder bunt – ein kleiner Reis-Ratgeber

Paula Lupo
Paula Lupo

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Reis ist nicht gleich Reis – die Auswahl der Sorte ist bereits der erste Schritt in Richtung zum perfekten Reisgericht. Doch welche gibt es überhaupt?

verschiedene reissorten in holzlöffeln
Die Wahl der richtigen Reissorte ist schon der erste Schritt für das perfekte Reisgericht – das gilt für Sushi, Risotto und sogar für Milchreis. - Depositphotos

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihr Lieblingsreisgericht von gut auf grandios umstellen. Der Schlüssel dazu?

Auf die Sorte achten! Das fängt schon damit an, dass ein grundlegender Unterschied nicht zwischen weiss und braun besteht. Sondern vielmehr zwischen weiss und: bunt!

Vollkornreis kann bunt kommen

Brauner Reis verdankt seine Farbe und seinen Namen der braunen Kleiebeschichtung, die nach minimaler Verarbeitung noch auf den Körnern bleibt. Er ist zum Synonym für Vollkornreis geworden.

grünes reisfeld
Reis ist ein Grundnahrungsmittel, das in vielen verschiedenen Gerichten schmeckt. - Depositphotos

Aber: Vollkornreis muss nicht braun sein. Auch schwarzer, violetter und roter Reis sind unverfeinerte Sorten mit intakten Kleieschichten.

Kurz gleich klebrig, lang gleich luftig-locker

Reiskörner gibt es in drei Grössen: kurz-, mittel- und langkörnig. Kurzkörniger Reis ist klein, stärkehaltig und sogar klebrig – ideal also beispielsweise für Sushi-Rezepte.

Langkörnige Varianten wie Basmati haben einen geringeren Stärkegehalt und werden beim Kochen leicht und locker.

Vollkornreis kommt also doppelt «bunt», in Farbe und in Form. Natürlich aber hat er auch Namen. Welche Sie interessieren sollten, lesen Sie hier.

Braun wie Basmati-Biryani

Basmati-Reis hat lange, dünne Körner, die beim Kochen trocken, weich und locker werden. Er stammt aus dem indischen Subkontinent und bleibt dort der beliebteste Reis.

Brauner Basmati eignet sich besonders gut für indische Gerichte wie Biryani oder auch Suppen und Aufläufe.

Sushi gelingt am besten, wenn der richtige Reis dazu benutzt wird.
Sushi gelingt am besten, wenn der richtige Reis dazu benutzt wird. - Depositphotos

Die Kreuzung Texmati wurde aus basmatischem Langkorn- und amerikanischem Kurzkornreis gezüchtet. Seine Textur ähnelt dem Basmati: Dieser Reis kann also problemlos in jedem Rezept verwendet werden, das danach verlangt.

Jasmin kann mehr als asiatisch

Jasminreis kocht leicht und etwas fest auf – ein echter Allrounder! Besonders hervorzuheben ist sein feuchtes, zartes Mundgefühl.

Aber nicht nur asiatische Gerichte profitieren davon; Jasminreise eignet sich hervorragend als vielseitige Beilage zu vielen verschiedenen Speisen.

Schwarz wie Auberginen

Schwarzer Reis ist eine alte Sorte aus China, die Anthocyane enthält. Das sind dieselben natürlichen Pigmente, die Auberginen ihre atemberaubende schwarze oder violette Farbe verleihen.

Probieren Sie ihn in Getreideschalen, Reissalaten und Sushi-Rollen für einen Hauch von dramatischer Farbe.

Rot wie ... Reis!

Roter Reis stammt aus verschiedenen Regionen der Welt und kann kurz-, mittel- oder langkörnig sein. Seine rötlich gefärbte Kleiebeschichtung hält die Körner fest zusammen und verleiht ihnen ein leicht süsses Aroma – ähnlich wie Wildreis.

Risotto gelingt mit Reis, der cremig kocht und somit für die perfekte Konsistenz sorgt beim italienischen Gericht.
Risotto gelingt mit Reis, der cremig kocht und somit für die perfekte Konsistenz sorgt beim italienischen Gericht. - Depositphotos

Brauner Sushi-Reis seinerseits enthält einen hohen Anteil von Stärke, ist extrem mild im Geschmack, weich und klebrig. Er eignet sich perfekt zum Formen von Sushi oder als Basis für Risotto oder Milchreis.

Braune Arborio- und Carnaroli-Reise schliesslich sind italienische Sorten, die zwar auch ideal für Risotto sind, dank ihrer cremigen Textur beim Kochen aber mindestens genau so gut als Frühstücksbrei oder Milchreis daherkommen.

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