Was genau ist eigentlich Portwein?
Dass Portwein ein Rotwein aus Portugal ist, wissen viele. Aber warum er so süss ist und was ihn von anderen Weinen unterscheidet, ist vielen ein Rätsel.
Trotz seiner Beliebtheit unter Weinliebhabern bleibt Portwein oft ein Rätsel. Mit dem Gerbstoff eines Rotweins und der Süsse eines Likörs ist er eine ungewöhnliche Mischung.
Doch hinter diesem Getränk verbirgt sich mehr als nur das Klischee des alten Herren mit Zigarre vor dem Kaminfeuer. Portugal, seine Heimat, schätzt den Portwein als entspanntes Getränk zum Geniessen in geselliger Runde – vor oder nach dem Abendessen.
Wenn Sie neugierig geworden sind, haben wir hier einen Leitfaden für Sie zusammengestellt, um diesen oft übersehenen Genuss zu verstehen und zu geniessen.
Was ist eigentlich Portwein?
Portwein ist ein sogenannter «verstärkter» Wein, also eine sorgfältige Mischung aus Wein und Spirituose. In diesem Fall kommt Brandy zum Einsatz.
Dies hat zwei Vorteile: Es macht das Getränk stärker, was gut ist für uns Verbraucher, und auch langlebiger.
Ursprünglich wurde diese Methode entwickelt, um Weine sicher und kostengünstig über lange Strecken transportieren zu können. Aufgrund des reichen, sirupartigen Geschmacks gehört der Portwein zusammen mit anderen starken Weinen wie Madeira, Sherry, Marsala und Wermut in eine eigene Kategorie.
Die verschiedenen Stile des Portweins
Es gibt vier Hauptstile von Portwein:
1. Weisser Port: ist ein heller und fruchtiger Wein aus weissen Trauben.
2. Rubiner Port: ist der am weitesten verbreitete Stil – lebhaft rot und ebenso intensiv im Geschmack.
3. Tawny Ports: sind Eichenfass-gereifte Weine mit einem sanfteren Geschmack und Farbton.
4. Vintage-Ports: stammen ausschliesslich aus einer einzigen Jahrgangslese.
Vintage-Ports werden auch als «LBV»-Portweine bezeichnet: sogenannte «Late Bottle Vintage». Tawny-Ports sollten pur genossen werden, während rubiner Port auch gerne für Punch-Rezepte verwendet wird.
Der Unterschied zwischen Rotwein und Portwein
Sowohl Rotwein als auch Port sehen im Glas ziemlich ähnlich aus, doch sie haben sehr unterschiedliche Geschmacksprofile und Anlässe zum Trinken. Im Gegensatz zu normalem Rotwein wird dem roten Port noch zusätzlich Alkohol beigefügt.
Meist in Form eines hochprozentigen Branntweins, was ihn deutlich alkoholhaltiger macht. Rotweine sind typischerweise trocken mit starkem Gerbstoffgehalt, während der süssere, sirupartige Portwein oft nach dem Essen genossen wird.
Er kann als Dessertwein serviert werden oder eine Käseplatte begleiten. In den USA ist Port hauptsächlich ein gelegentlicher Nachtisch für Restaurantbesucher.
In Europa und insbesondere in Portugal wird er auch in anderen Kontexten genossen – etwa in Mischgetränken oder als Aperitif.