Diese Substanz ist für den Rotwein-Kopfschmerz verantwortlich
Bei vielen Menschen verursacht das Trinken von Rotwein Kopfschmerzen – und das auch bei kleinen Mengen. Grund dafür ist eine spezifische Substanz.
Ein kleines Glas Rotwein und schon brummt der Schädel? US-Forscher haben möglicherweise herausgefunden, warum einige Menschen nach nur einem Schluck Rotwein Kopfschmerzen bekommen, obwohl sie andere Alkoholsorten problemlos vertragen.
Sie sagen, es liegt an einer Verbindung in roten Trauben, die den Stoffwechsel von Alkohol im Körper stören kann. Diese Verbindung ist ein Antioxidans oder Flavanol namens Quercetin.
Napa Valley Cabernets – Die Übeltäter?
Cabernet-Sorten aus dem sonnigen Napa Valley enthalten hohe Mengen davon.
Rote Trauben produzieren mehr Quercetin, wenn sie Sonnenlicht ausgesetzt sind. Daher könnten teurere Rotweine eher zu Kopfschmerzen führen als billige Varianten.
Die günstigen Rebsorten wachsen auf Reben mit sehr grossen Blätterdächern und Blättern, sodass sie nicht so viel Sonne abbekommen.
Günstiger gegen hochwertigen Wein
Doch unter Weinkennern ist die Skepsis dieser Theorie gegenüber gross. Experten argumentieren damit, dass günstigere Weine oft mehr Kopfschmerzen verursachen. Daher sollte man eher die Zusatzstoffe in Massenmarkt-Rotweinen genauer untersuchen.
Bisherige Theorien zu Rotweinkopfschmerzen haben sich meistens auf Sulphite und Histamin konzentriert. Beide Substanzen wurden jedoch nie als eindeutige Auslöser identifiziert.
Die Rolle des Quercetins
Quercetin wird erst problematisch, wenn es mit Alkohol gemischt wird. Es ist auch in vielen anderen Früchten und Gemüsen enthalten und scheint für sich alleine keine Kopfschmerzen zu verursachen.
Es ist sogar als Nahrungsergänzungsmittel wegen seiner gesundheitsfördernden und entzündungshemmenden Eigenschaften erhältlich.
Aber bevor wir den teuren Cabernet aus unserem Weinkeller verbannen oder uns nur noch an günstigen Supermarkt-Wein halten: Die Wissenschaftler müssen ihre Theorie noch bei Menschen beweisen.