Das bittersüsse Geheimnis hinter Amaro
Sie haben noch nie einen Amaro probiert? Der vielseitige Likör hat weit mehr zu bieten als nur seinen bittersüssen Nachgeschmack.
Amaro wird gerne nach einem üppigen Mahl serviert oder taucht als Zutat in Cocktails auf. Bei dem Getränk handelt es sich um einen bittersüssen Kräuterlikör.
Seine Rezeptur besteht je nach Marke aus verschiedenen Kräutern, Pflanzenstoffen und Früchten. Amaro ist ein beliebter Digestif und hat im Vergleich zu Whiskey, Rum und anderen dunklen Spirituosen oft einen geringeren Alkoholgehalt.
Schmeckt bitter? Ist es auch!
Doch diese einfache Definition greift zu kurz – das Getränk ist weitaus komplexer. Nicht ohne Grund bedeutet «Amaro» auf Italienisch «bitter».
Die vielfältige Zusammensetzung aus unterschiedlichen Kräutern und weiteren Zutaten verleiht ihm seinen charakteristischen bittersüssen Geschmack. Je nach Marke kann er jedoch mehr Bitterkeit oder Süsse aufweisen oder stärker bestimmte Aromen hervorheben.
Vom antiken Rom bis zur modernen Hausbar: Eine Zeitreise mit Amaro
Amaro ist keineswegs eine neuartige Erfindung. Seine Geschichte reicht bis ins alte Rom zurück, wo die Oberschicht kräuterangereicherte Weine genoss.
Im Mittelalter wurde der Likör von Mönchen zu medizinischen Zwecken hergestellt. Im 19. Jahrhundert wurde Amaro in Italien und anderen Teilen Europas als beliebtes Kräutertonikum sogar in Apotheken verkauft.
Was steckt drin?
Heute ist Amaro immer noch äusserst populär. Das Getränk wird von zahlreichen Marken wie Cynar, Fernet-Branca, Amaro Lucano, Braulio, Montenegro und vielen anderen angeboten.
Amaro verdankt seinen unverwechselbaren Geschmack einer Mischung aus Wurzeln, Kräutern, Blumen und Früchten sowie weiteren Pflanzenstoffen. Diese werden entweder einem neutralen Alkohol oder Wein hinzugefügt.
Das Geheimnis hinter dem bittersüssen Geschmack
Nach der Infusion wird das Getränk gesüsst. Es reift dann vor dem Abfüllen heran.
Die genauen Rezepturen halten die Hersteller streng geheim. Nur wenige Zutaten sind allgemein bekannt.
So geniesst man den vielseitigen Likör
In seiner Heimat Italien dient Amaro oft als Verdauungshilfe nach üppigen Mahlzeiten. Man trinkt ihn pur, bei Raumtemperatur oder gekühlt – ganz nach Belieben.
Aber auch gemischt mit Tonic Water oder Cola ist er ein Genuss. Darüber hinaus findet er als Zutat in Cocktails wie dem Paper Plane, Negroni, Hanky Panky und Bitter Swagger Verwendung.
Likör ohne Grenzen
Obwohl Amaro vor allem mit Italien assoziiert wird, produzieren auch andere Länder diesen bittersüssen Likör. Darunter fallen Deutschland, Frankreich, Ungarn, die Slowakei und Tschechien sowie die Niederlande und sogar die USA.
Mit einem Alkoholgehalt zwischen 15 und 45 Prozent ist Amaro genau das Richtige für die Hausbar zum Mixen oder Schlürfen.