Wie Selbstliebe Ihre Beziehung zum Essen verändern kann

Anne Stickel
Anne Stickel

Am 22.11.2023 - 07:59

Achtsam Essen und dabei Selbstmitgefühl praktizieren: Das sind zwei Schlüssel-Praktiken auf dem Weg zu einem gesunden Essverhalten und glücklichen Leben.

Ernährung Apfel Donut
Nicht «Was ist gesünder» ist die wichtigste Frage, sondern: «Was ist für Sie besser»? - Pexels

Achtsames Essen bedeutet nichts anderes, als dass Sie Nahrung wie auch Ihre körperlichen Bedürfnisse wahrnehmen, ohne sie zu werten: vorurteilslos.

Dazu gehört, beim Essen jeden Bissen auskosten und auf die Signale Ihres Körpers – Hunger oder Sättigung – zu hören.

Mindful eating Essen geniessen
Mindful eating oder achtsames Essen: Dazu gehört, das Essen auch ganz vorurteilslos wahrzunehmen, zu schmecken und im besten Fall hemmungslos zu geniessen. - Pexels

Diese Herangehensweise kann Ihnen dabei helfen, emotionale oder unterbewusste Essmuster abzulegen und bewusst eine positivere Beziehung zum Thema Ernährung aufzubauen.

Von Selbstliebe und Selbstmitgefühl

Selbstliebe oder auch Selbstmitgefühl hingegen bezieht sich auf Ihren liebevollen Umgang mit sich selbst. Sie zeigen Selbstmitgefühl, wenn Sie einfühlsam und verständnisvoll zu sich selber sind, und dies ganz besonders in schwierigen Zeiten.

Wenn Menschen mit dem eigenen Körperbild Schwierigkeiten haben, ist es nicht leicht, in Selbstkritik und negatives Denken zu fallen.

Gezieltes Üben von Selbstmitgefühl kann Sie dabei unterstützen, ein positiveres Bild von sich selbst zu entwickeln. Ihre Resilienz wird somit gegenüber zukünftigen Herausforderungen gestärkt.

Vorteile achtsamen Essens

Wer achtsam isst, tut seiner physischen wie auch psychischen Gesundheit Gutes.

Bessere Verdauung: Wer achtsam isst, kaut gründlicher und isst meistens auch langsamer. Das unterstützt die Verdauung und mindert lästige Symptome wie beispielsweise Blähungen oder Verdauungsstörungen.

Bessere Ernährung: Achten Sie bewusster auf Ihre Nahrung und widmen Sie dazu Ihren Körpersignalen gesteigerte Aufmerksamkeit. Treffen Sie auch eher solche Essens-Entscheidungen, die Ihre die körperliche und emotionale Gesundheit fördern.

Weniger Stress: Essen Sie achtsam, entspannen Sie sich automatisch mehr, als wenn Sie hektisch Ihre Mahlzeit verschlingen. Stress findet keinen Andockpunkt mehr in Ihrem Körper.

Besseres Körpergefühl lässt Psyche glücklich werden

Generell ist zufriedener, wer achtsam isst. Schliesslich kriegen Sie ja auch den Geschmack und die Textur Ihrer Nahrung endlich richtig mit. Und: Sie entwickeln ein stets besseres Körpergefühl, und das zahlt sich nicht nur beim Essen, sondern auch in anderen Alltagssituationen aus.

Essen Selbstmitgefühl Liebe
Achtsam essen geht auch zu zweit. Denn Selbstmitgefühl ist eine Liebe, die bei sich selber zwar anfängt, aber viel weiter gehen kann. - Pexels

Wollen Sie Ihre Beziehung zu Ihrem Körper verbessern, dann spielt der Begriff des «Selbstmitgefühls» spielt eine ganz entscheidende Rolle dabei. Dieser Begriff steht für DAS Mittel gegen Selbstkritik überhaupt.

Selbstliebe, Mitmenschlichkeit und Achtsamkeit sind die Kernelemente dieser Medizin, die in Ihrer eigenen Macht liegt. Wer Selbstmitgefühl praktiziert, bei dem finden Stress, Ängste sowie Depressionen schlicht immer weniger Raum.

Tipps für achtsames Essen im Alltag

Und die Umsetzung lässt sich auch im Alltag ganz leicht gestalten:

Atemübungen durchführen: Nehmen Sie sich vor den Mahlzeiten Zeit, um tief durchzuatmen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Ablenkungen vermeiden: Multitasking während des Essens ist tabu – fokussieren Sie sich ausschliesslich auf Ihr Essen und Ihren Körper.

Alle Sinne nutzen: Mehr noch: Lernen Sie all Ihre Sinne kennen. Möglicherweise entdecken Sie Vorlieben oder Abneigungen, die Sie noch gar nicht von sich kannten?

Mahlzeiten mit positiver Energie

Gehen Sie liebevoll mit sich selber um. Wagen Sie es, zu essen, und sich wahrzunehmen dabei. Mehr noch: sich zu mögen, zu achten und zu respektieren.

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Sie lieben Farben? Versuchen Sie doch mal, ein Gericht in allen Farben des Regenbogens zusammenzustellen! - Pexels

Kommen während des Essens negative Gedanken oder Gefühle bei Ihnen hoch, versuchen Sie, diese nicht zu unterdrücken, sondern wahrzunehmen. Danach wenden Sie sich wieder sich selbst zu.

Merken die Gedanken, dass sie keine Macht mehr über Sie haben, lassen sie Sie im besten Fall bald in Ruhe. So geniessen Sie das Fest der Sinne, das gerade in Ihrer Mahlzeit vor Ihnen steht.

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