Nervige Diät-Diskussionen: So setzen Sie dem Gegenüber Grenzen
Inmitten lästiger Diät-Diskussionen ist es nicht einfach, korrekt zu reagieren. Wir zeigen, wie Sie mit Debatten über Gewicht und Ernährung richtig umgehen.
Die Freiheit, zu essen, was man möchte, ist ein wahrer Segen. Doch leider sind wir ständig umgeben von einer Diätkultur, die uns mit Diät-Gesprächen belastet und unser Selbstbild negativ beeinträchtigen kann.
Aber das muss nicht sein. Wir stellen Ihnen effektive Strategien vor, wie Sie ungewollten Diät-Gesprächen höflich, aber bestimmt entgegenwirken können.
Stressfaktor Ernährung
Das eigene Ich zu akzeptieren und ein individuell passendes Ernährungskonzept zu finden, das funktioniert und in den Alltag integrierbar ist, wird oft als erleichternd beschrieben.
Der Weg dorthin ist anstrengend. Sobald aber der Punkt erreicht ist, an dem man sich nicht mehr verpflichtet fühlt, den Regeln der Diätkultur zu folgen, kann das grosse Thema Diät und Ernährung weitaus entspannter angegangen werden.
Das fühlt sich grossartig an! Aber es gibt ein Problem: die ständige Konfrontation mit ungewünschten bis nervigen Diät-Gesprächen.
Die Sprache der Schlankheits(un)kultur
Egal ob es der Kollege ist, der über seine neuste vegane Ernährung spricht, oder aber ein alter Schulfreund einen Artikel teilt, dass Gluten angeblich gesundheitsschädlich sei – diese Gespräche lösen oft Frustration aus und können sogar Bodyshaming hervorrufen.
Fakt ist in diesem Zusammenhang: Wir leben in einer Gesellschaft, die besessen ist von Schlankheit und Diäten.
Daher sind Gespräche über Ernährungspläne trotz der damit verbundenen Schäden in unserem Alltag selbstverständlich und allgegenwärtig. Leider werden wir selten bis nie danach gefragt, ob wir unsere Ernährung überhaupt thematisieren möchten.
Selbstschutz vor lästigen Diätgesprächen
Damit Sie sich selbst gegen lästige Diätgespräche schützen, gibt es mehrere Möglichkeiten, dem Gesprächspartner den Wind aus den Segeln zu nehme. Und zwar, bevor überhaupt ein ungewünschtes Gespräch aufkommt.
Mit den nachfolgenden Tipps sind die Zeiten nervtötender Diskussionen schon bald vorbei.
Grenzen setzen, Thema wechseln
Sie haben das Recht dazu, jemandem zu sagen, dass er aufhören soll, über das Thema Ernährung oder Gewicht zu sprechen.
Es gibt viele Möglichkeiten, dies höflich und nicht konfrontativ auszudrücken. Seien Sie bestimmt, aber höflich.
Oft fällt es schwer, im Wortgefecht eigene Grenzen zu setzen. Wenn Sie mit direkten Konfrontationen Probleme haben, können Sie gezielt vom Thema ablenken oder sich einfach diskret zurückziehen.
Wählen Sie ihr soziales Umfeld gezielt aus
Nicht jede Person, mit der wir Kontakt pflegen, ist für unsere psychische Gesundheit gut. Beobachten Sie Ihren Freundeskreis und Ihre Social- Media-Kontakte und pflegen Sie nur Kontakte mit Freunden und Kollegen, die Ihnen wirklich guttun.
Geben Sie Ihr Wissen weiter an Menschen, die offen dafür sind – ohne sie dabei selbst zu bewerten. Es kann hilfreich sein, auch einfach kleine Informationen weiterzugeben, die neugierig machen.
Das Problem hat meist der andere
Rufen Sie sich immer in Erinnerung: Wer auffallend oft über das Thema Ernährung (Ihrer Ernährung) und Figur (Ihrer Figur!) spricht, ist meist selbst unsicher bezüglich des eigenen Selbstbilds.
Ob Sie nun honigsüss reagieren (in Ihren Gedanken oder ins Gesicht des anderen) oder sich für die Wut-Variante entscheiden, nicht Sie sind ein Problem, sondern wer so denkt.
Mehr noch: Die Diätkultur, die Menschen solche Ideen in den Kopf setzt. Lenken Sie doch einfach das Gespräch in diese Meta-Richtung: Vielleicht wird es da doch und endlich richtig interessant?