Hunger oder doch nur Langeweile?

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

Am 19.09.2024 - 15:57

Wie oft haben wir uns schon gefragt, ob unser Körper wirklich nach Nahrung verlangt oder ob wir aus anderen Gründen zum Essen greifen.

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Essen ist manchmal Trost. Auch das ist okay. - Depositphotos

Viele von uns denken bei Hunger sofort an die typischen körperlichen Anzeichen. Zum Beispiel einen knurrenden Magen oder ein Gefühl der Leere im Bauch.

Aber tatsächlich hat unser Körper viele Möglichkeiten, uns zu signalisieren, dass er hungrig ist und Nahrung benötigt. Neben den physischen Anzeichen können auch Gedanken an Essen, Heisshungerattacken sowie das plötzliche Wohlriechen von Speisen auf Hunger hindeuten.

Auch wenn Sie sich schlapp fühlen und die Konzentration nachlässt, kann das bedeuten, dass der Körper Energie benötigt.

Mentaler Hunger vs. echter Hunger: Wo liegt der Unterschied?

Aber was genau verstehen wir unter echtem Hunger? Ist es lediglich das körperliche Verlangen nach Nahrung?

Unser Organismus kommuniziert seinen Bedarf auf vielfältige Weise mit uns – sowohl physisch als auch psychisch. Daher kann es hilfreich sein, unsere Definition von «Hunger» zu erweitern.

Ist der Hunger eher sozial oder emotional bedingt? Das deutet darauf hin, dass Sie aus anderen Gründen zum Essen greifen.

Sind Sie wirklich hungrig oder nur gelangweilt?

Langeweile kann ebenfalls ein Auslöser für das Verlangen nach Essen sein. Einfach weil es schmeckt, Freude bereitet oder etwas zu tun gibt.

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Hunger? Oder doch eher Appetit? - Depositphotos

Manchmal deutet Langeweile-Hunger aber auch einfach auf echten Hunger hin – besonders wenn Ihre Gedanken immer wieder ums Essen kreisen. Für manche Menschen dient Nahrungsaufnahme auch der Stimulation.

Sie suchen den Dopamin-Kick, den ihnen das Essen verschafft. Dies trifft vor allem auf neurodiverse Personen zu.

Nahrung: Mehr als nur Treibstoff

Essen spielt eine viel grössere Rolle in unserem Leben als nur die Versorgung mit Energie und Nährstoffen. Es bringt uns Freude, verbindet uns mit anderen Menschen und weckt Erinnerungen an Kindheitstage oder besondere Anlässe.

In stressigen Zeiten kann Nahrung sogar eine wichtige Funktion als Bewältigungshilfe erfüllen. Sie spendet Trost und Sicherheit im Augenblick des Bedarfs.

Das ist völlig normal.

Gesundes Essverhalten durch vielfältige Coping-Strategien

Allerdings sollte Essen nicht zur einzigen Strategie werden, um mit schwierigen Emotionen umzugehen. Wenn das Essen von Schuldgefühlen oder Scham begleitet wird, könnte es sinnvoll sein, nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten Ausschau zu halten.

Merken Sie, dass Sie aus Langeweile essen? Was sucht Ihr Körper in diesem Moment wirklich?

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Fragen Sie sich bewusst: Warum esse ich gerade? Möchte ich mich von etwas ablenken? - Depositphotos

Haben Sie im Laufe des Tages regelmässig gegessen? Könnte es sein, dass Sie tatsächlich hungrig sind?

Zurück zur Intuition: Lernen Sie Ihren Körper neu kennen

Es gibt kein Richtig oder Falsch beim Essen und Nahrung sollte mehr als nur Treibstoff für unseren Körper sein. Indem wir uns erlauben zu essen ohne Schuldgefühle können wir ein gesünderes Verhältnis zum Essen entwickeln.

Achten Sie bewusster auf Ihre körperlichen Bedürfnisse.

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