Gut oder schlecht: Das wussten Sie noch nicht über Körperfett
Wer mehr Körperfett hat lebt nicht unbedingt ungesünder als eine Person mit wenig Körperfett. Doch dieser Gedanke ist tief in unserer Gesellschaft verwurzelt.
In unserer Gesellschaft wird eine Person, die nicht dem 90-60-90-Körperideal entspricht, oft als übergewichtig und deswegen auch als ungesund abgestempelt. Wer mehr Körperfett hat lebt in unseren Augen automatisch ungesünder als jemand, der wenig Körperfett hat.
Beim Thema Körperfett ist die Realität äusserst differenziert – und hochgradig individuell. Wie bei den meisten Gesundheitsthemen ist auch der Zusammenhang zwischen Körperfett und allgemeiner Gesundheit komplex.
Mit steigendem Anteil an Körperfett erhöht sich auch das Risiko, eine Stoffwechselerkrankung zu entwickeln.
Gleichzeitig kann man gesünder werden, ohne Gewicht oder Körperfett zu verlieren. Genauso wie man Gewicht oder Körperfett verlieren kann, ohne gesünder zu werden.
Diskriminierung aufgrund von Übergewicht
Gewichtsdiskriminierung existiert und ist in der Fitness- und Ernährungsindustrie weit verbreitet. Menschen mit grösseren Körpern werden stereotyp als faul, schwach, willensschwach und unintelligent abgestempelt.
Diese Vorurteile sind nicht nur verletzend und schlichtweg falsch – sie hindern uns daran, sachliche Debatten über Fettleibigkeit zu führen.
Anstatt bei der Fettverbrennung zu helfen, wird die Diskriminierung mit Essstörungen, emotionalem Essen sowie erhöhter Kalorienaufnahme in Verbindung gebracht.
Selbstliebe unabhängig vom Körpergewicht
Egal welche Grösse Ihr Körper hat – Sie haben das Recht, sich selbst zu lieben. Sie können auch gesundheitsbezogene Aktivitäten (wie verbesserte Ernährung oder mehr Bewegung) verfolgen, ohne Ihren Körper verändern zu wollen.
Wir sollten über Körperfett sprechen – genauso wie wir über Cholesterin, Blutdruck und andere Gesundheitsthemen sprechen sollten. Die Wahrheit über Körperfett zu kennen gibt Ihnen die Weisheit, wichtige Entscheidungen in Bezug auf Ihre Gesundheit zu treffen.