Kein Bikinibody? Tipps für Ihr Selbstbewusstsein
Im Sommer zeigen wir wieder mehr Haut. Für viele ist das gleichbedeutend mit gesellschaftlichem Dauerstress. Es geht anders: Werden Sie Vorbild statt Abbild.
Ach, der Sommer. Zeit für Grillpartys im Garten, Wochenenden am Strand und fruchtige Cocktails am Pool.
Doch was für die einen Spass und Freude ist und zu kurzen Shorts und engen Badeanzügen lockt, wird für andere zur Horrorvorstellung. Sommer ist gleichbedeutend mit Abneigung gegenüber dem eigenen Körper und untergräbt das Selbstwertgefühl – oft genug mit Langzeitschaden.
Sie finden sich wieder in dieser Beschreibung? Dann lesen Sie weiter: Wir haben Tipps für Sie, wie Sie trotz gesellschaftlicher Idealbilder gut durch den Sommer kommen. Und gerne!
Was wir denken, dass andere denken
Von einem negativen Körperbild spricht man dann, wenn eine Person unzufrieden damit ist, wie sie aussieht. Diese Selbstwahrnehmung geht mit Gefühlen wie Unbehagen einher sowie dem Wunsch, den eigenen Körper verändern zu wollen – oft, ohne eine genaue Vorstellung über das «Wie» zu haben.
Ein negatives Körperbild hat meist nicht nur mit uns selber zu tun – sondern damit, wie wir denken, dass «andere» uns sehen.
Wir lassen uns von kulturellem Erbe wie gesellschaftlichen Idealbildern vorgeben, wie ein Körper aussehen sollte oder welche Figur die einzig wünschenswerte ist. Oft bleiben dabei unsere «realen» Körper und so auch wir auf der Strecke.
Social Media macht alles schlimmer
Leider entwickeln schon Kinder, oft bereits im Grundschulalter, Anzeichen von Unzufriedenheit mit ihrem Aussehen.
Social-Media-Inhalte verschlimmern die Situation noch, indem sie strenge Schönheitsideale und unrealistische Körperstandards verbreiten. Wer einmal angefangen hat, sich damit zu vergleichen, kommt so schnell aus dieser Falle nicht heraus.
Ist die Vorstellung eines idealen Körpers erst einmal verinnerlicht, ist es fast eine logische Folge, den eigenen Körper als unzulänglich zu begreifen. Es entsteht ein Teufelskreis: Das eigene Selbstwertgefühl nimmt ab, man fühlt sich schlecht, behandelt sich schlecht ... und Geist und Körper leiden.
Muster erkennen, Perspektive wechseln
Aber es geht anders. Und der Weg dahin kann so einfach sein wie effektiv.
Schreiben Sie zum Beispiel ein Tagebuch oder notieren Sie einfach, wann und unter welchen Umständen die negative Selbstwahrnehmung bei Ihnen auftritt. Nehmen Sie sich ein paar Tage bis ein, zwei Wochen Zeit, um zu verstehen, ob Muster auftreten und welche das sind.
Üben Sie gezielt einen Perspektivenwechsel: So verschieben Sie Ihren Blickwinkel von Hass oder Abneigung hin zu Wertschätzung und Respekt.
Geübt entspannen oder einfach schlafen
Lernen Sie eine Entspannungstechnik – mit Fokus auf Fantasie und Vorstellungskraft können Sie diese für ein positives Körperbild einsetzen.
Schlafen Sie – genug und am besten auch gut. Feste Schlafenszeiten, ein ruhiges Umfeld und frische Luft tragen zu einer Nacht bei, die Ihnen Erholung bringt – und auch geistige Kraft am nächsten Tag, um Vorurteilen und Negativbildern Eigenes entgegenzusetzen.
Starkmachen statt eingeschüchtert werden
Sprechen Sie mit Freunden, Familie oder einem Experten. Ob Therapeut oder Ernährungsberatung, die feministisch angehauchte Kollegin oder Ihre Nachbarin, die sich schon seit Langem nichts mehr vormachen lässt von der Welt:
Gehen Sie aktiv aus sich heraus und suchen Sie Verbündete, die Sie darin bestärken, dass Sie gut sind, dass und wie Sie sind. Anstelle sich von gesellschaftlichen Normen einschüchtern zu lassen, machen Sie sich klar: Gesellschaft sind auch Sie.
Glauben Sie an eine Gesellschaft, in der auch Sie und Ihr Körper sein dürfen und schön sind – und werden Sie vom kritisierten Abbild zum nachahmenswerten Vorbild!