Was tun bei stressbedingtem Gewichtsverlust?

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

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Ihr Körper verliert mehr und mehr an Gewicht, ohne dass Sie dies möchten? Stress könnte ein Auslöser für diesen unerwünschten Effekt sein.

Manche nehmen unter Stress zu, andere ab. Gehören Sie zu letzterer Gruppe?
Manche nehmen unter Stress zu, andere ab. Gehören Sie zu letzterer Gruppe? - Depositphotos

Sind Sie gestresst und verlieren dabei Gewicht? Es könnte eine Verbindung zwischen Beidem geben.

Stress kann sich auf verschiedene Weisen auswirken, einschliesslich der Beeinflussung Ihres Körpergewichts. Während einige Menschen unter Stress an Gewicht zunehmen, erleben andere das Gegenteil.

Die verborgene Macht des Stresses

In stressigen Zeiten können unsere Essgewohnheiten ins Wanken geraten – manche Menschen vergessen sogar ganz zu essen. Dies kann dazu führen, dass wir abnehmen.

Doch warum ist das so? Unser Körper reagiert auf Stress mit einer «Kampf- oder Flucht»-Reaktion, wobei Hormone wie Adrenalin und Cortisol freigesetzt werden.

Das Adrenalin bereitet unseren Körper auf intensive Aktivität vor und reduziert gleichzeitig unser Hungergefühl.

Auch die Verdauung leidet unter dem Druck

Zusätzlich zur Appetitminderung beeinträchtigt Stress unsere Verdauungsprozesse. Unter Anspannung konzentriert sich unser Organismus darauf, die aktuelle Krise zu bewältigen.

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Stress kann zu Appetitverlust führen, wodurch wir in der Regel abnehmen. - Depositphotos

Funktionen wie die Verdauung werden deshalb heruntergefahren. Dies kann zu Magenschmerzen, Sodbrennen oder sogar zum Reizdarmsyndrom führen – alles Faktoren, die uns vom Essen abhalten können.

Auch im Schlafzimmer gestresst

Neben diesen direkten Auswirkungen auf unser Essverhalten hat Stress indirekte Effekte. So kann er beispielsweise unseren Schlaf stören, was wiederum die Cortisolproduktion und damit den Stoffwechsel beeinflusst.

Zudem können wir uns in stressigen Zeiten oft nicht aufs Essen konzentrieren oder haben schlichtweg keine Zeit dafür.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Ein geringer Gewichtsverlust ist normalerweise kein Grund zur Sorge. Verlieren Sie jedoch innerhalb von 6 bis 12 Monaten mehr als fünf Prozent Ihres Körpergewichts, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Dies gilt insbesondere, wenn der Gewichtsverlust mit chronischen Kopfschmerzen, Brustschmerzen oder anhaltender Unruhe einhergeht.

Selbsthilfe: Zurück zu gesunden Essgewohnheiten

Hat Stress Ihre Ernährung durcheinander gebracht? Dann gibt es einige Schritte, die Sie unternehmen können, um wieder in eine Routine zurückzufinden.

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Sie sind ratlos und wissen nach dem ungewollten Verlust vieler Kilos nicht mehr weiter? Konsultieren Sie im Zweifelsfall einen Arzt. - Depositphotos

Stellen Sie sich beispielsweise Erinnerungen für Mahlzeiten ein und versuchen Sie regelmässig kleine Mengen zu essen. Vor allem Lebensmittel mit vielen Proteinen oder Ballaststoffeen sind hierbei empfehlenswert.

Fazit: Stressbewältigung ist das A und O

Stress kann also tatsächlich dazu führen, dass wir abnehmen. Allerdings aus den falschen Gründen.

Lassen Sie sich daher keinesfalls dazu verleiten, Stress als Diät-Tool zu nutzen. Das wäre sowohl schädlich für die Gesundheit als auch langfristig ineffektiv.

Um gesund zu bleiben, sollten Sie daher effektive Stressbewältigungstechniken erlernen und anwenden.

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