Single Malt: Was macht diesen Whisky so besonders?

Alexander Dreyer
Alexander Dreyer

Am 17.12.2023 - 15:48

Was macht den Single Malt eigentlich so besonders? Und was ist dann eigentlich Blended Scotch?

Single Malt
Single Malt und Blended Scotch. Das sind Begriffe die viele von uns schon einmal gehört haben. Doch was ist das eigentlich genau? - depositphotos

Schottland ist bekannt für seine herausragende Whisky-Produktion. Doch was hat es eigentlich mit einem Single Malt auf sich?

Wir bringen Licht ins Dunkel.

Was macht den Single Malt so besonders?

Der Begriff «Single Malt» ist rechtlich geschützt und bezeichnet einen Whisky, der bestimmte Produktionsanforderungen erfüllen muss. Erstens muss dieser in Schottland hergestellt werden – und zwar ausschliesslich in einer einzigen Brennerei.

Zweitens darf nur gemälzte Gerste verwendet werden und drittens muss das Destillat mindestens drei Jahre lang in Eichenfässern reifen.

Rachel Barrie, eine erfahrene Whisky-Herstellerin aus Schottland betont, dass wenn ein Whisky diese Anforderungen nicht erfüllt, er nicht als Single Malt Scotch betrachtet werden darf.

Whisky
Beim Single Malt kommt es vor allem auf die Lagerung im Fass an. - depositphotos

Das Geheimnis des Geschmacks liegt im Fass

Trotz der Mindestreifezeit von drei Jahren lagern viele Single Malts oft deutlich länger im Fass. Meist zwischen 10 bis 15 Jahren.

Dabei spielen auch die Art des Fasses sowie dessen Vorbelegung eine entscheidende Rolle beim Geschmack des Endproduktes.

Eine immer beliebtere Methode ist das sogenannte Cask Finishing: Hierbei wird der vollständig gereifte Whisky noch einmal kurzzeitig in einem anderen Fass-Typ gelagert, um zusätzliche Geschmacksnuancen zu erzeugen.

Die Vielfalt der schottischen Regionen

Eine Besonderheit von Single Malt ist seine enge Verbindung zur schottischen Landschaft. Jeder Tropfen spiegelt seinen Ursprungsort wider – sei es die Highlands oder Speyside. Bei Blended Scotch hingegen können Zutaten aus ganz Schottland verwendet werden.

Whiskey
Whiskey eignet sich für dampfende Cocktails besonders gut. - Depositphotos

Colin Gordon, Destillerie-Manager bei Ardbeg erklärt, dass in Getreidewhiskys die Destillation in einer Säulenbrennblase entsteht. Dadurch entsteht ein leichterer Spiritus – sehr unterschiedlich zum Pot Still-Verfahren beim Single Malt.

Dieser leichtere Spiritus wird dann mit einem reichhaltigen, geschmackvollen Single Malt Whisky gemischt, um das gewünschte Geschmacksprofil des Produzenten zu erreichen.

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